Die MTZ-Stadt hat sich offensichtlich endgültig erledigt. Denn der „Regionalverband FrankfurtRheinMain“ hat nun die alternativen Pläne der Gemeinde Sulzbach ausdrücklich gelobt. Wie berichtet sollen rund um das alte Autokino-Gelände und hinter der Bahnstraße Wohnungen für 1.000 Menschen und 2.500 Arbeitsplätze entstehen.
Wie berichtet entwickelt die Gemeinde entlang der alten B8 ein mischgenutztes Quartier mit Wohnen, Kindertagesstätte, Lebensmittelmarkt und kleineren Gewerbe- und Dienstleistungseinheiten. Das geplante Wohn- und Gewerbegebiet „Am Rosenweg“ umfasst das Gelände des früheren Autokinos, das Grundstück neben dem Dorint-Hotel sowie ein Gebiet auf der Sulzbach zugewandten Seite der L3266 und hat eine Fläche von insgesamt 15,38 Hektar. Investor des Projekts ist der MTZ-Betreiber ECE.
Diese Planungen stoßen beim Regionalverband auf große Zustimmung. „Ich beglückwünsche die Gemeinde und Bürgermeister Elmar Bociek zu diesem Premium-Projekt, das auch für die ganze Region von Bedeutung ist“, sagte Verbandsdirektor Thomas Horn (CDU), der mit seiner Idee von der „MTZ-Stadt“ für viel Wirbel in Sulzbach gesorgt hatte. Die Umsetzung des Wohn- und Gewerbegebietes schließe die bauliche Lücke zwischen dem Main-Taunus-Zentrum (MTZ) und dem Sulzbacher Ortskern.
Mitte Dezember hatte die Verbandskammer des Regionalverbands für das Sulzbacher Gebiet einstimmig den Aufstellungsbeschluss mit anschließender frühzeitiger Beteiligung gefasst und damit das entsprechende Änderungsverfahren am Regionalen Flächennutzungsplan auf den Weg gebracht. Zugleich wurde der Regionalvorstand des Regionalverbandes mit dem Beschluss beauftragt, das weitere Verfahren inklusive Beteiligung der Öffentlichkeit durchzuführen und bei der Regionalversammlung Südhessen die Zustimmung zum Planänderungsverfahren einzuholen.
„Ich freue mich sehr, dass die Grundidee meines Vorschlags aufgenommen wurde. Sulzbach handelt jetzt mit Mut und Tatkraft, das könnte auch eine Blaupause sein für Frankfurt“, meinte Thomas Horn. Die erforderlichen Planänderungen mit Öffentlichkeitsbeteiligung, Beteiligung der Fachbehörden sowie Umweltverbänden auf regionaler Ebene können – bei gutem Verlauf – seinen Angaben zufolge bereits bis Herbst 2022 erfolgen.
Bürgerinnen und Bürger können sich zu dem Vorhaben erstmals noch bis Donnerstag, 10. Februar, äußern. Die Planunterlagen sind in dieser Zeit hier einsehbar. Auch ein Beteiligungsformular steht zur Verfügung. Zusätzlich können die Unterlagen auch in der Geschäftsstelle des Regionalverbandes in der Poststraße 16 in Frankfurt eingesehen werden. Die Bürozeiten sind montags bis donnerstags von 9 bis 15 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr.
Um die Einhaltung der Hygienemaßnahmen während der aktuellen Covid-19-Pandemie sicherstellen zu können, ist für die Einsichtnahme eine telefonische Terminvereinbarung erforderlich unter der Telefonnummer 069/2577-1541. Innerhalb des Dienstgebäudes gilt eine „3G“-Regel für Besucherinnen und Besucher. red