29. März 2022

Neue Flötentöne

Drei junge Talente unterrichten Querflöte an der Musikschule Taunus

Léa Villeneuve, José Rafael Florido (Mitte) und Philipp Mellies sind die neuen Querflötenlehrer an der Musikschule Taunus. Foto: Musikschule

Gleich drei junge Querflötenlehrer unterrichten seit diesem Schuljahr an der Musikschule Taunus für jedes Alter und jedes Spielniveau, sowohl einzeln als auch Gruppen. Eine fundierte Ausbildung ist ihnen gemein, und genau das wollen sie auch ihren Schülerinnen und Schülern vermitteln.

Philipp Mellies ist einer der neuen Querflötenlehrer und er ist von „seiner“ Bläserklasse „5+6“ an der Altkönigschule in Kronberg begeistert: „Die Schüler kommen sehr gerne und haben Spaß am gemeinsamen Musizieren.“ Der Hanauer begeisterte sich bereits als Dreijähriger für die Querflöte und durfte nach einer musikalischen Früherziehung mit sechs Jahren dann mit dem Instrument starten. Bereits ein halbes Jahr später konnte er an Konzerten und Wettbewerben teilnehmen, und so stand das Ziel, Musik zu studieren, schnell fest.
Nach dem Bachelor in Karlsruhe folgte der Master in Amsterdam, und er wurde bereits von mehreren Orchestern – darunter das Landesjugendsinfonieorchester Hessen, das Staatstheater Darmstadt und die Badische Philharmonie Pforzheim – engagiert. Für seine künstlerischen Tätigkeiten wurde er unter anderem mit dem Kulturförderpreis des Main-Kinzig-Kreises ausgezeichnet. Aktuell ist Philipp Mellies Flötist der Neuen Philharmonie Frankfurt und leitet verschiedene Schülerorchester.
Der Kolumbianer José Rafael Florido blickt ebenfalls auf viele Stationen zurück. Während er schon früh Gitarre spielte, kam er erst relativ spät, nämlich mit etwa 16 Jahren zur Querflöte. Er hatte bald schon Erfolge bei Wettbewerben und spielte – parallel zum Musikstudium und zahlreichen Workshops – als Erster Flötist oder Piccolo-Spieler in diversen Orchestern: „Ich bin ein Musiker, der sich leidenschaftlich seinem Instrument widmet“, meint José Rafael Florido.
Nach dem Bachelor mit Schwerpunkt Querflöte-Interpretation entschied sich der Kolumbianer, ins Ausland zu gehen und eine ihm bisher unbekannte Sprache zu lernen, und so kam er nach Deutschland. Erst kürzlich absolvierte der 30-Jährige an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) in Frankfurt den Master in Instrumentalpädagogik.
Seine Leidenschaft gehört in der Tat dem Unterrichten, und so war und ist er als Quer- und Blockflötenlehrer für verschiedene Einrichtungen tätig.
Motivation und Begeisterung zu vermitteln, liegt auch Léa Villeneuve am Herzen. Die Französin startete mit acht Jahren an einer Musikschule, aber erst einmal nur mit Gehörbildung und Notenlesen, und entschied sich danach für die Querflöte: „Es sollte auf jeden Fall ein – günstiges – Blasinstrument sein, daher war das letztlich eine pragmatische Wahl, und ich mochte den Klang. Mein erster Lehrer hat es geschafft, meine Leidenschaft dafür so zu entwickeln, dass mir schnell klar wurde, dass ich beruflich Musik machen will.“
Sehr geprägt wurde sie von Professor Stéphane Réty an der Hochschule für Musik in Dresden, bei dem sie ihren Bachelorstudiengang absolvierte. Nach der dreijährigen Orchesterakademie bei der Dresdner Philharmonie absolviert sie aktuell ihr Masterstudium an der HfMDK in Frankfurt. 2018 gewann sie den ersten Preis beim „North International Music Competition“ in Schweden, außerdem ist sie mehrfache Jurorin im Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ und regelmäßig als Aushilfe in deutschen Orchestern aktiv. Als Flötenlehrerin ist die 28-Jährige bereits in Dresden tätig gewesen.
In ihren Unterricht bringt sie Erkenntnisse aus der Psychomotorischen Therapie und zeitgenössischem Tanz ein, um gesundheitlichen Problemen vorzubeugen, die richtige Haltung und Atmung zu trainieren und den künstlerischen Ausdruck zu fördern: „Ich bin immer daran interessiert, die Sachen interdisziplinär zu sehen. Da Sport und Bewegung schon immer zu meinem Leben gehören, will ich weitervermitteln, wie man ein körperliches Bewusstsein entwickelt.“ red

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