6. Juli 2022

Straßen verwalten, planen und sanieren

Straßenbestand und -zustand werden im Auftrag der Gemeinde digital erfasst

Das orange-silberne Messfahrzeug mit Kameras auf dem Dach, das demnächst durch Sulzbach fährt, wird sicherlich vielen Bürgern auffallen. Bei der Befahrung werden die Straßenbestands- und Zustandsdaten, durch den beauftragten Berliner Technologieanbieter „eagle eye technologies“, genau aufgenommen und optisch erfasst.

Anschließend werden die Daten für die Gemeinde aufbereitet und dokumentiert. Diese sollen als Grundlage für den Aufbau eines Straßenkatasters und eines Erhaltungskonzeptes dienen. Mit Hilfe des erstellten „digitalen Zwillings“ von Sulzbach kann die Gemeindeverwaltung ihre Straßeninfrastruktur im Geoinformationssystem von „CAIGOS“ ganz gezielt verwalten, planen und sanieren.
Um das Straßennetz funktionsfähig und sicher zu erhalten, sind Unterhaltungs- und auch Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Damit vorhandene Mittel möglichst optimal eingesetzt werden, will die Gemeinde Sulzbach diese Aufgaben auch zukünftig auf Basis der zu erfassenden Bestands- und Zustandsdaten planen. Dazu nimmt das „eagle eye“-Fahrzeug die 68 Kilometer kommunalen Straßen und Wege genau auf. „Die zuständigen Mitarbeiter haben die Straßenerhaltung im Blick, können Vergleiche zu bereits vorhandenen Daten ziehen, Prognosen ermitteln und Maßnahmen sinnvoll planen. Bei Bedarf haben sie die Möglichkeit jeden Straßenabschnitt direkt am Rechner in Augenschein zu nehmen. Das spart Zeit und Geld für Begutachtungen vor Ort und macht unsere Arbeit noch deutlich effektiver“, betont Elmar Bociek, Bürgermeister der Gemeinde Sulzbach.
Die Erfassung geschieht, wie der Firmenname „eagle eye“ andeutet, buchstäblich mit Adleraugen: Die Fahrzeuge sind mit speziellen Sensoren ausgestattet, mit deren Hilfe die Straßenflächen während der Befahrung erfasst werden. Zahlreiche Kameras erfassen gleichzeitig den Straßenraum und nehmen die Verkehrsanlagen auf. Die „eagle eye“-Daten werden ausschließlich zu internen Zwecken, also für die Dokumentation der kommunalen Verkehrsinfrastruktur, genutzt. Da die Datenaufnahme wetterabhängig ist, muss die Befahrung in einem Zeitfenster stattfinden, für das über mehrere Tage stabile Wetterverhältnisse vorhergesagt werden. Im Ergebnis erhält die Verwaltung exakte Zustandsdaten aller Straßenflächen. Die digitalen Daten werden in das örtliche Geoinformationssystem „CAIGOS“ eingepflegt.
Die Pflege und Erhaltung der öffentlichen Straßen und Wege stellt unterschiedliche Herausforderungen an die Gemeindeverwaltung. Zum einen müssen finanzielle Mittel für die Sanierung, den Erhalt und den Ausbau budgetiert werden und zum anderen sollen diese Mittel auch wirtschaftlich geplant und eingesetzt werden. Für eine strukturierte Planung aller Ressourcen benötigt die Kommune aktuelle und detaillierte Infrastrukturdaten. Durch die Möglichkeit zur genauen Vermessung des Straßenraums anhand der Bilddaten, werden Arbeitsabläufe effizienter und die erfolgreiche Digitalisierung der Verwaltung unterstützt. Das sind wichtige Argumente für die Kommune: „Wir sind bestrebt, bei der Erfassung möglichst viele Fachdaten für unsere Gemeinde zu generieren“, führt der Bürgermeister weiter aus. „Gleichzeitig legen wir natürlich großen Wert auf eine sehr gute Datenqualität, denn nur so können wir die Ergebnisse später wirklich vielseitig und sinnvoll verwenden.“ red

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