2. Juni 2023

Trocken oder lieblich?

Das „Kleine Weindorf“ im Hof des Bürgerzentrums war wieder ein großer Erfolg

Jürgen Lugert und Ralph Herr gingen beim „Kleinen Weindorf“ musizierend durch die dicht besetzten Bankreihen im Innenhof des Bürgerzentrums. Foto: gs

Das „Kleine Weindorf“ war erneut ganz groß. Für 500 Besucher waren Plätze vorbereitet worden, um allen feier- und trinkfreudigen Weinfreunden einen Sitzplatz anzubieten. Trotzdem wurde es im Innenhof des Bürgerzentrums Frankfurter Hof eng.

„Es sind wohl mehr als 500 Gäste gekommen“, schätzten Monika Moser und Sandra Schiwy vom Kulturamt der Gemeinde Sulzbach, die das Weinfest seit 2003 organisieren. Deshalb mussten noch weitere Tische und Bänke herbeigeschleppt werden.

Wer einen Sitzplatz oberhalb der Treppen ergattert hatte, hatte den Eindruck, halb Sulzbach gäbe sich bei edlen Tropfen ein fröhliches Stelldichein. Gesellige Stunden im Freundeskreis zu genießen, war für viele Sulzbacher und Gäste aus der Umgebung ein willkommener Anlass, das Weinfest zu besuchen.

Zur Freude der Geselligkeit kam allerdings auch die Qual der Wahl der Weinsorte: ein trockener Weißwein, perlender Rosé oder doch ein milder Rotwein. Ob am Stand des Winzers Venino aus Flörsheim, der Rheinhessen Weingüter Holthof-Diel und Gräff-Schmitt, des Mosel-Winzers Thul oder „Wines & Pearls“ aus der Südpfalz – überall standen und warteten gut gelaunte Weinfreunde auf das nächste gefüllte Glas. Wer nicht oft laufen wollte, orderte gleich eine Flasche. Als feste Nahrung zum Schoppen hatte jeder die Wahl zwischen Flammkuchen, Schmalzbroten, Käsestangen oder Würsten – von den Landfrauen routiniert auf den Grill gelegt.

Für passende Musik sorgten Jürgen Lugert am Akkordeon und Ralph Herr mit Saxofon oder Klarinette. Die beiden Musiker gingen durch die Bankreihen, spielten munter auf und erfüllten quasi wie bei einem Privatkonzert auch ganz persönliche Liederwünsche. Manche sangen textlich mit oder summten nur mit. Zufrieden waren auch die Winzer mit mit dem Umsatz ihrer Weine, ganz gleich ob herb, halbtrocken oder lieblich.

Über den erneuten großen Zulauf des Weinfestes freuten sich natürlich auch die Veranstalter. Das Geheimnis des Erfolges ist verblüffend einfach, so wie es Sandra Schiwy und Monika Moser auf den Punkt bringen: „Die Leute kommen, trinken Wein, schwätzen und gehen wieder heim.“ Auch das wunderbare Wetter hatte zum Gelingen des großen „Kleinen Weindorfs“ beigetragen. gs

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