Angie Fröhlich war als junges Mädchen Ferienspielkind in Sulzbach, als Kurt Brech noch Jugendpfleger war. Das ist fast vier Jahrzehnte her. Aber die Sulzbacher Ferienspiele haben die 48 Jahre alte gelernte Tanzlehrerin, die derzeit als Reitlehrerin für Kinder in Bad Soden arbeitet, nicht losgelassen. In diesem Jahre ist sie zum 26. Mal als Betreuerin dabei, und wenn es nicht die Corona-Zwangspause gegeben hätte, wäre es das 28. Mal.
Angie Fröhlich lebt ihren Nachnamen. Sie ist stets fröhlich, engagiert sich gerne für junge Leute und ist seit Jahren ein wichtiger Mosaikstein im Erfolgsmodell „Ferienspiele Sulzbach“. In diesem Jahr nehmen 140 Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis elf Jahren an den Sulzbacher Ferienspielen teil, die noch bis zum 11. August stattfinden. Die Gesamtleitung hat die Jugendpflegerin Paola Belitz, der seit einigen Wochen Niklas Zörb-Stach als zweiter Hauptamtlicher zur Verfügung steht. Dazu kommen weitere 17 Helferinnen und Helfer, die sich gerne in der Ferienspielzeit engagieren, darunter Angie Fröhlich.
Sie kümmert sich in diesem Sommer um die „Rote Gruppe“, in der in der ersten Ferienspielwoche 27 Kinder aus der vierten und fünften Klasse das vielfältige Angebot nutzten. Insgesamt gibt es vier Gruppen. Neben den Viert- und Fünftklässlern noch die mit Kindern der dritten Klasse, der zweiten Klasse und den Erstklässlern und den nach den Sommerferien neu einzuschulenden Kindern.
Dazu kommen zwei Springer für besondere Anlässe, denn – so Angie Fröhlich – „in der zweiten Woche ist auch ein Kind dabei, das im Rollstuhl sitzt“.
Ein besonderes Erlebnis für die Kids der „Roten Gruppe“ war der Besuch auf dem Gelände des Country- und Western-Clubs hinter dem Vereinsheim „Am Gänssteg“. Das hatte Angie Fröhlich eingefädelt, die den Vorsitzenden Thomas Müller schon seit vielen Jahren kennt.
Beim Hufeisenwerfen, Lassowerfen, Bogenschießen und Axtwerfen hatten die Kinder ihren Spaß. Thomas Müller erzählte den jungen Besucher auch einiges aus der Welt der Indianer, Cowboys und Trapper. Am Ende wurde zum Stockbrotessen am Lagerfeuer eingeladen.
Zum Ferienspielprogramm gehört neben dem Einblick in die Welt der Cowboys und Indianer vieles mehr – wie zum Beispiel Besuche im Sedanbad in Bad Homburg, im Opelzoo, eine Stadtralley durch Sulzbach mit Endstation bei den Kleingärtnern, der Tagesausflug nach Steinau an der Straße und die Übernachtung in der Ferienspielzentrale Mendelssohn-Bartholdy-Schule.
Auf diese Übernachtung mit der Nachtwanderung freut sich besonders die elf Jahre alte Amelie, die zum vierten Mal bei den Ferienspielen dabei ist. red