31. Januar 2024

Machbarkeitsstudie liegt vor

Geplanter Radschnellweg führt von Eschborn über Sulzbach nach Bad Soden

Die geplante Trasse des Radschnellwegs FRM4 führt von Eschborn über Sulzbach nach Bad Soden. Foto: Regionalverband FrankfurtRheinMain

Im Westen Frankfurts ist ein wichtiger Teil für das regionale Radwegenetz in Planung: Die erarbeitete Vorzugstrasse der Radschnellverbindung FRM4 beginnt in Eschborn und ein südlicher Trassenarm verläuft über Sulzbach nach Bad Soden.

Laut der aktuellen Machbarkeitsstudie startet die Vorzugstrasse des Radschnellwegs in der Stuttgarter Straße am S-Bahnhof Eschborn-Süd. Nach der Düsseldorfer Straße „gabelt“ sie sich in zwei Stecken auf. Der nördliche Teil führt entlang der Stadt Eschborn Richtung Schwalbach und endet dort an der Burgstraße. Ein zweiter, südlicher Trassenabschnitt verläuft Richtung Westen entlang der zukünftigen Regionaltangente West (RTW) Richtung Sulzbach und endet in Bad Soden in der Nähe des Bahnhofs. Anfangs waren nur Streckenvarianten im Gespräch, die alle vier Kommunen in einer Linie verbinden sollten, sie aber nur eingeschränkt erschlossen hätten. Im Laufe des Prozesses um die Machbarkeitsstudie entpuppte sich die „Aufgabelung“ als praktikablere Lösung. In Sulzbach verläuft der Radschnellweg nun wahrscheinlich über den ohnehin von der Gemeinde geplanten Radweg entlang der Bahnstrecke.

In Eschborn soll der FRM4 an die zukünftige Radschnellverbindung FRM5 anschließen, die Radlerinnen und Radler bis nach Frankfurt bringen wird. Somit kann man nach Fertigstellung von Sulzbach aus über Radschnellwege bis in die Innenstadt gelangen.

Mit einer Gesamtlänge von 10,4 Kilometern wird der FRM4 hessenweit einer der kürzesten Radschnellwege sein. Die Baukosten für das Projekt sind mit zirka 8,2 Millionen Euro veranschlagt. Rouven Kötter (SPD), Erster Beigeordneter und Mobilitätsdezernent des Regionalverbandes, sagte zur Machbarkeitsstudie: „Der FRM4 ist zwar die kürzeste der geplanten Radschnellverbindungen in Hessen, doch er ist ein wichtiger Bestandteil unseres Netzwerkes von Radschnellwegen, das nun immer mehr Gestalt annimmt. Ich freue mich, dass wir zusammen mit den beteiligten Kommunen und weiteren Partnern die Machbarkeitsstudie jetzt fertigstellen konnten. Das ist ein wichtiger Meilenstein.“

Der Verlauf dieser Trasse wurde im Rahmen der Studie gemeinsam mit Sulzbach, Schwalbach, Eschborn und Bad Soden abgestimmt. Was die Umsetzung erleichtert: Die Vorzugstrasse verläuft überwiegend auf bestehenden Verkehrswegen. Eine Neutrassierung ist daher in den meisten Fällen nicht nötig.

Laut Machbarkeitsstudie können im Ein-Kilometer-Umgebungsradius des FRM4 rund 28.000 sozialversicherungssteuerpflichtige Pendlerinnen und Pendler erreicht werden. In den angeschlossenen Kommunen wohnen über 70.000 Personen, es gibt zirka 50.000 Arbeitsplätze sowie zahlreiche Schul- und Ausbildungsplätze. Es wird prognostiziert, dass durch den Bau des FRM4 täglich 2.400 Personen auf das Rad umsteigen werden. Damit können jährlich 3,8 Millionen Pkw-Kilometer und zirka 600 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr eingespart werden.

Im nächsten Schritt sind wieder die beteiligten Kommunen am Zug. Sie stimmen sich über die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie ab und fassen dazu die entsprechenden Grundsatzbeschlüsse, wie das Projekt weiterlaufen soll. Von der Planung bis zur Umsetzung eines Radschnellwegs kann es fünf bis zehn Jahre dauern. Dabei begleitet und koordiniert der Regionalverband den gesamten Prozess federführend.

„Eine umfassende Machbarkeitsstudie zeigt Wege zur Umsetzung der Radschnellverbindung FRM4 auf. Deren durchweg vielversprechende Prognosen erwecken Hoffnungen. Allerdings bedarf es noch diverser weiterer Anstrengungen, um ein auf dem Papier griffig anmutendes Konzept realitätssicher und zukunftstauglich zu gestalten“, resümiert Bürgermeister Elmar Bociek. red

One thought on “Machbarkeitsstudie liegt vor

  1. Wie wirft der Staat das Geld zum Fensterraus? Er baut Radschnellwege, die von den meisten nicht genutzt werden. Denn gerade Sulzbach hat eine gute Radverbindung und somit Anschluß an fast alle Kommunen. Hier ist Frankfurt-Höchst, beidseitig zum MTZ und weiter nach Eschborn, toller Park, nach Bad Soden geht es gleich drei mal. Nur nach Liederbach sollte über MTZ und an der Autobahn fahren, sicherer aber länger, danach erreicht jeder Kelkheim Münster und ist gut versorgt. Mit vielen Geschäften, Kioske oder Radgeschäfte, Baumärkten und Luftpumpen.

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