Auch in diesem Jahr waren die Sternsinger in Sulzbach unterwegs. Doch aufgrund der Corona-Pandemie gingen insgesamt nur sieben Kinder auf Spendentour. Sie waren am Donnerstag, Freitag und Samstag vergangener Woche unterwegs und verteilten den Haussegen.
Am Sonntag gestalteten sie auch den Gottesdienst durch Lieder und Segenssprüche mit. Alles fand unter Corona-gerechten Bedingungen statt. „Vor jedem Lauftermin testeten wir uns und versuchten Abstand zueinander zu halten“, berichtet Eve Netzer, die zusammen mit Marion Lehnart die Aktionen leitete. Dieses Jahr klingelten die Gruppen aber nicht wie üblich an den Häusern, sondern warfen den Bewohnern den ausgedruckten Segen „C + M + B 2022“ in den Briefkasten, so dass diese sich selbst den Segensaufkleber an die Tür anbringen können. Der Segen steht für die drei Weisen Caspar, Melchior und Balthasar, aber auch für „Christus mansionem beneficat – Christus segne dieses Haus“. Die Spenden werden dann überwiesen und nicht wie sonst vor Ort eingesammelt. Deshalb kann der Spendenerlös noch nicht genannt werden.
„Die Hausbesuche machten wir aber nur am 7. und 8. Januar. Zwei Tage zuvor besuchten wir nämlich den Kindergarten und das Rathaus, wo Lieder gesungen und Segenswünsche übermittelt wurden“, erzählten die Sternsinger-Kinder. Dort war es auch möglich, den Segensaufkleber an den Eingangstüren anzubringen.
Dieses Jahr sammeln die Sternsinger bundesweit für die Kinder im Südsudan, Ghana und Ägypten. Dort sollen die Zuwendungen helfen, den Kindern eine bessere Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. Die Gelder gehen an Programme, mit denen die Sternsinger seit vielen Jahren zusammenarbeiten. Im Südsudan helfen die Spenden beim Beschaffen medizinischer Ausrüstung, aber auch beim Bezahlen der Gehälter der Hebammen, Krankenschwestern oder Auszubildenden.
Auch in Ghana unterstützen die Sternsinger Schulgesundheitsprogramme. Dadurch finden regelmäßige Gesundheits-Checks für die Schülerinnen und Schüler statt. Zusätzlich wurden auch Händewaschgelegenheiten und Toiletten mit den Spenden gebaut, und die Lehrkräfte werden in Erste-Hilfe-Kursen geschult. In Ghana unterstützen die Sternsinger schon seit 2004 ein orthopädisches Trainingszentrum. Dort wurden die Gelder genutzt, um Rollstühle, Prothesen oder orthopädische Behandlungen anzuschaffen. In Ägypten werden die Erlöse der Sternsinger für Kinder mit Verbrennungen eingesetzt.
Bei der Planung der Besuche und der Rundgänge durch den Ort hatten Eve Netzer und Marion Lehnart Unterstützung von Eves Mutter, Tanja Netzer, die selbst schon viele Jahre die Aktionen organisiert hatte. Um die Kinder darauf vorzubereiten, luden sie Anfang Januar zu einem Vorbereitungstreffen ein. „Dabei haben wir uns mit dem diesjährigen Spendenthema befasst“, berichteten Eve Netzer und Marion Lehnart.
Damit die Kinder ein besseres Verständnis hätten, befassten sie sich auch mit den Unterschieden der Gesundheitssysteme im Vergleich zu Deutschland. „Zudem haben wir eine Geschichte vorgelesen von einem Kind, dem die Sternsinger geholfen haben, gesund zu werden.“ Davon waren die Kinder sehr beeindruckt und verstanden auch, warum die Spenden sehr wichtig sind. Außerdem wurden bei dem Treffen noch die Lieder und Segenssprüche eingeübt. gs
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