„Eine groß angelegte U-förmige Bebauung um das bestehende Main-Taunus-Zentrum (MTZ): Mit dieser Idee ist der ansonsten kaum von der Öffentlichkeit wahrgenommene „Regionalverband FrankfurtRheinMain“ vor mehr als drei Jahren in Erscheinung getreten und für die Sulzbacher Gremien war es das Dorfpolitikum des Jahres 2018.
Genau deshalb wird uns der Regionalverband wahrscheinlich noch lange in Erinnerung bleiben. Denn das Vorhaben stieß damals auf den einhelligen Widerstand aller Fraktionen der Gemeindevertretung. Von einer „Trabantenstadt“ war in diesem Zusammenhang die Rede.
Zugleich betreibt die Gemeindevertretung seit geraumer Zeit eine gleichermaßen konstruktive wie auch präventive Flucht nach vorn mit den Plänen für das Baugebiet „Am Rosenweg“. Wie auch die seinerzeit umstrittene MTZ-Stadt erfasst dieses Vorhaben den geographischen Raum in der Nähe des MTZ.
Damit allerdings enden die Gemeinsamkeiten. Anders als das Vorhaben des Regionalverbandes entspringt das neue Baugebiet den Vorstellungen der Gemeinde, wird in deren Gremien weitgehend in Übereinstimmung diskutiert und es ergehen Beschlussfassungen. Die MTZ-Stadt hingegen führt von Anbeginn an der Selbstbestimmung und den eigenen Visionen von Sulzbach als Kommune vorbei. Offen bleiben muss freilich die Möglichkeit, ob die umstrittenen Ideen des Regionalverbandes die konstruktiven Planungen der Gemeinde als Reaktion darauf beschleunigt oder überhaupt erst veranlasst haben.
Das Ergebnis darf offen bleiben. Denn auch der Regionalverband ergreift jetzt in einem Konsens aus Verlegenheit die rhetorische Flucht nach vorn und interpretiert mit der Realisierung des Baugebietes „Am Rosenweg“ durch die Gemeinde selbst die seinerzeit eigenen Vorstellungen um. In jedem Fall begrüßen wir als SPD das neue Einvernehmen in einer wichtigen Frage unserer bauplanerischen Zukunft.“ Dr. Andreas Krasemann, SPD Sulzbach
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