Der Main-Taunus-Kreis sucht dringend bezahlbare Wohnungen für Einzelpersonen oder Familien und Häuser für Gemeinschaftsunterkünfte. Wie Erste Kreisbeigeordnete Madlen Overdick und Kreisbeigeordneter Johannes Baron mitteilen, werden Angebote für Flüchtlinge und andere Bedürftige gebraucht.
„Gerade jetzt wäre eine gute Gelegenheit für Haus- und Wohnungsbesitzer, Wohnraum zur Verfügung zu stellen“, meint Madlen Overdick. In Gemeinschaftsunterkünften lebten aktuell mehr als 500 Flüchtlinge, die Bleiberecht haben und per Gesetz zum Auszug verpflichtet sind. Dazu zählten auch Afghanen, die der Bundeswehr bei ihrem Einsatz als Ortskräfte geholfen haben.
Johannes Baron zufolge sind aber auch viele andere Menschen auf Wohnungssuche – etwa Menschen mit Behinderung, ältere Personen oder Wohnungslose. „Wir dürfen nicht aus den Augen verlieren, dass es angesichts der aufgrund fehlender Wohnungen zu hohen Mietkosten in unserer Region auch für diesen Personenkreis sehr schwer ist, bezahlbaren Wohnraum zu finden“, erläutert der Sozialdezernent.
Hinzu kommen laut Madlen Overdick neu eingereiste Geflüchtete, die der Main-Taunus-Kreis aufnehmen muss und deren Verfahren noch laufen. Sie müssen in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden. Auch dafür sucht der Kreis geeignete Objekte wie Ein- oder Mehrfamilienhäuser. Bei der Miete von Wohnräumen übernimmt der Kreis Kosten von 8,50 Euro pro Quadratmeter. Bei Häusern, die sich als Gemeinschaftsunterkünfte eignen, werden die Zahlungen je nach Objekt einzeln verhandelt.
Um die Vermieter zu entlasten, können Angebote direkt an die Stiftung Perspektive-Wohnen gerichtet werden, die im Auftrag des Main-Taunus-Kreises handelt, als Mieter auftritt und die Gesamtorganisation rund um die Wohnungsvermietung erledigt. „Mit diesem Rund-um-Service wollen wir die gesamte Abwicklung im Rahmen einer kostenlosen Dienstleistung aus einer Hand sicherstellen“, sagt Madlen Overdick. Wohnungsvermieter können sich an die Stiftung unter der Telefonnummer 06196/9678669, per E-Mail an info@perspektive-wohnen.de oder unter perspektive-wohnen.de im Internet wenden.
Hausbesitzer, die ihr Gebäude als Gemeinschaftsunterkunft zur Verfügung stellen wollen, können sich bei André Moll von der Kreisverwaltung unter der Telefonnummer 06192/201-6159 oder per E-Mail an hochbauasyl@mtk.org melden. red