Viele Ortskundige waren skeptisch, als im August 2019 der Mini-Kreisel am „Großen Dalles“ aufgemalt wurde, um statt der Ampeln den Verkehrsablauf an diesem Knotenpunkt in der Ortsmitte flüssiger zu gestalten. Doch das Pilotprojekt hat sich bewährt.
Die neue Verkehrsführung im Kreisverkehr war vorerst nur als Test gedacht. Dabei sollte der Kreisverkehr die Ampeln ersetzen, um Rückstaus bei Rotphasen-Ampeln mit minutenlangen Abgasen zu verhindern. Häufig waren Interessierte vor Ort zu sehen, die den Verkehrsfluss beobachteten, ob der Kreisverkehr denn tatsächlich für einen entspannteren Verkehrsfluss sorgen würde. Und siehe da: Bald stellte sich heraus, dass es an der ehemaligen Kreuzung richtig „rund“ lief. Es gab keine Staus mehr vor roten Ampeln, keine Benzinwölkchen mehr wegen wartender Autos, bis die Ampel auf Grün sprang.
Das Pilotprojekt hat sich also bewährt. Die Ampeln werden eigentlich nicht mehr gebraucht. „Aber warum stehen sie, mit orangefarbenen Hauben verhüllt, noch bis heute an den Einfahrten in den Kreisel“, fragen sich die Sulzbacherinnen und Sulzbacher immer wieder. Die Lichtsignale hätte man doch inzwischen schon längst abmontieren können. Die Antwort darauf gibt die Verwaltung im Rathaus: „Die Ampeln gehören nicht der Gemeinde Sulzbach, sondern dem Main-Taunus-Kreis, weil es sich um Kreisstraßen handelt.“
Um Kosten zu sparen, werden die fünf Ampeln nicht in einer Einzelaktion abgebaut, sondern in Verbindung mit der geplanten Erneuerung des Straßenbelages in der Haupt- und der Schwalbacher Straße demontiert. Dies wird aber nicht mehr in diesem Jahr geschehen, teilte die Verwaltung auf Nachfrage mit. Wissenschaftlich begleitet wird die Testphase von der Hochschule Darmstadt. gs