Aus Anlass des „Safer Internet Day“ am Dienstag vergangener Woche warnt der Verein „Bürger und Polizei“ vor den Gefahren von Hassreden im Internet. Wie Landrat Michael Cyriax und Kriminaldirektor Urban Egert mitteilen, wird auf der Internetseite des Kreises ein Link zum hessischen Meldeportal gegen „Hatespeech“ geschaltet.
Außerdem plant der Präventionsrat Main-Taunus Fortbildungsveranstaltungen zum verantwortlichen Umgang mit digitalen Medien. Das Land hat eine Meldestelle „Hessen gegen Hetze“ eingerichtet, die auch auf der Internetseite des Main-Taunus-Kreises unter mtk.org verlinkt ist. Auch Kommunen weisen auf ihren Seiten darauf hin. Unter hessengegenhetze.de können Bürger Hassreden melden. Fachleute des Innenministeriums prüfen die Meldungen und leiten sie dann an die zuständigen Behörden weiter, etwa die Justiz oder die Polizei.
Michael Cyriax, der nicht nur gemeinsam mit Urban Egert im gemeinnützigen Verein „Bürger und Polizei“ engagiert ist, sondern auch dem Präventionsrat vorsitzt, weist auf Fortbildungsangebote hin. In der Vergangenheit seien bereits Angebote für Eltern und Pädagogen organisiert worden. Jetzt plane der Präventionsrat einen „Crashkurs“ zum Umgang mit digitalen Medien.
„Wir müssen klarmachen, wo freie Meinungsäußerung aufhört und Hassrede anfängt“, meint der Landrat. Polizeichef Egert zufolge hat es die Gesellschaft nicht nur mit zunehmenden Hassreden zu tun, sondern auch mit Gewalt gegen Personen, die für die Sicherheit aller sorgen sollen. Ein Tiefpunkt sei mit den Morden an zwei Polizeibeamten im rheinland-pfälzischen Kusel erreicht worden. Der Verein „Bürger und Polizei“ werde einem Aufruf der rheinland-pfälzischen Polizeistiftung folgen und eine Spende zugunsten der Hinterbliebenen überweisen.
Der gemeinnützige Verein „Bürger und Polizei“ will das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern für die öffentliche Sicherheit fördern. Dazu zeichnet er regelmäßig couragierte Personen aus, die beispielsweise Menschenleben gerettet oder geholfen haben, Verbrecher zu fassen. Mitglieder des Vereins sind der Landrat und weitere Vertreter der Kommunalpolitik in Kreis und Kommunen, der Polizeipräsident des Präsidiums Westhessen und der Leiter der Polizeidirektion Main-Taunus. red