24. Februar 2022

Spielen auf dem Friedhof?

Studierende der Hochschule Geisenheim gaben Anregungen zum alten Friedhof

Auf dem alten Friedhof gibt es nur noch wenige Gräber, die genutzt werden. Die Stelen der Veteranengräber sollen aber in jedem Fall erhalten bleiben. Ab 2031 soll der Friedhof eine neue Nutzung als Grünanlage erhalten. Foto: Schlosser

Eine Vielzahl von Ideen zur Zukunft des alten Friedhofs präsentierten Anfang Februar Studentinnen und Studenten der Hochschule Geisenheim im Planungs- und Bauausschuss.

Die Gemeinde hatte zuvor die Gruppe aus dem Fachbereich Landschaftsarchitektur gebeten, Vorschläge zu erarbeiten, was diese unter der Leitung ihrer Dozentin Prof. Dr. Constanze Petrow in sehr kreativer Weise taten. Im vergangenen Jahr besuchten sie Sulzbach und machten sich ein Bild von dem Areal zwischen der Haingrabenstraße und der evangelischen Kirche.

Der alte Friedhof wird schon seit vielen Jahren nicht mehr für Bestattungen genutzt, die mittlerweile auf dem Friedhof „Im Brühl“ stattfinden. Nur noch wenige „aktuelle“ Gräber finden sich auf dem Friedhof, dessen markantester Teil die Stelen der Veteranengräber sind. Diese sollen auf jeden Fall erhalten bleiben.

Ansonsten geht die Tendenz dahin, den Friedhof nach dem Auslaufen der letzten Nutzungsrechte im Jahr 2031 in eine Parkanlage zu verwandeln. Die Studierenden hatten dazu vielfältige und sehr unterschiedliche Ideen. Einige kreierten eher eine klassische Grünanlage, die wie ein Friedhof nur ohne Gräber aussieht. Andere wollen weitere Bäume pflanzen und in der Mitte eine große Wildblumenwiese anlegen.

Ein Teil der Studentinnen und Studenten löste sich von der Vergangenheit des alten Friedhofes und wollte ihn zu einem „lebendigen Ort“ machen. Spielgeräte für Kinder gehören da genauso dazu wie ein Wasserspiel oder eine Boulebahn. „Behutsame Erweiterung der Nutzungsmöglichkeiten“ nannten die Studierenden das. Grundsätzlich waren sich aber alle einig, dass die neue Nutzung des alten Friedhofs respektvoll vorbereitet werden müsse.

Was tatsächlich aus dem alten Friedhof einmal wird, ist nach wie vor völlig offen. Die Verwaltung und die Gemeindevertreter dankten der Hochschule Geisenheim aber auf jeden Fall für die vielen Anregungen und luden die Studierenden ein, in ein paar Jahren wieder zu kommen und zu sehen, was aus der Fläche in Sulzbachs Mitte geworden ist. MS

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