Mehr als 200 Menschen kamen am Dienstagnachmittag zu einem ökumenischen Friedensgebet auf den Platz an der Linde, zu dem die beiden Sulzbacher Kirchengemeinden eingeladen hatten. Im Mittelpunkt standen die Menschen in der Ukraine .
Eine seltsam bedrückende Stille herrschte, als der Vorsitzenden des Kirchenvorstandes der Evangelischen Kirchengemeinde, Matthias Brandt, die vielen Anwesenden begrüßte. Zusammen mit Pfarrer Michael Gengenbach, Gemeindereferentin Catrin Lerch und Bürgermeister Elmar Bociek entzündete er 100 Friedenskerzen, die dann an die Besucherinnen und Besucher verteilt wurden. Dann wurden die Anwesenden zu persönlichen Statements aufgefordert.
Den Anstoß zu der Aktion hatte die Sulzbacherin Ruth Schöffel, eine langjährige Friedensaktivistin, gegeben, die sich bei den Kirchengemeinden bedankte, dass das Friedensgebet als Solidarität mit den Ukrainerinnen und Ukrainern zustande gekommen war.
Dann erfolgten kleine Redebeiträge. Reinhard Jantzon verlas ein Gedicht von Marie-Luise Kaschnitz und Monika Dicke schlug „Brücken zum Frieden“. Auch Bürgermeister Elmar Bociek zeigte Solidarität mit dem Hissen der ukrainischen Flagge und unterstützt alle Hilfsaktivitäten in Sulzbach. Dr. Angela Wolf sprach ein Gebet für die Mütter in der Ukraine. Spontan ging eine Mitter mit ihrer Tochter ans Mikrofon und sagte für ihr Kind: „Traurig, dass so etwas passiert“. Gerard Rybka, Küster der Katholischen Gemeinde stellte ein Hilfsprojekt vor (siehe Bericht auf Seite 4).
Mit Fürbitten, einem gesungenen „Kyrie eleison“ und einem gemeinsamem Vaterunser endete das Friedensgebet vor der evangelischen Kirche. gs