Um den Erhalt und die Pflege der besonders artenreichen Streuobstwiesen in der Region weiter zu stärken, hat der „Regionalverband FrankfurtRheinMain“ zusammen mit der Frankfurter „MainÄppelHaus Lohrberg GmbH“ und dem „Streuobstzentrum e.V.(MÄH)“ das „Regionale Streuobstzentrum“ für die Region Südhessen gegründet.
Der offizielle Auftakt fand an einem äußerst passenden Ort statt: Unter einem kürbisgroßen roten Apfel, der symbolträchtig am Baum vor dem „MainÄppelHaus“ baumelt, unterzeichneten Rouven Kötter, Erster Beigeordneter des Regionalverbandes, und MÄH-Vorsitzender Gerhard Weinrich einen entsprechenden Kooperationsvertrag.
„Streuobstwiesen liefern den Grundstoff für das hessische Kulturgut Apfelwein, weisen mit über 5.000 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten eine große biologische Vielfalt auf und verbessern das lokale Klima. Wir wollen noch stärker zum Schutz dieser für das Rhein-Main-Gebiet typischen Kulturlandschaft beitragen, auf ihren Wert aufmerksam machen und die vielen Streuobst-Aktivitäten besser bündeln und vernetzten“, erklärte Rouven Kötter die Gründe, warum der Regionalverband das Regionale Streuobstzentrum ins Leben gerufen hat. Gerhard Weinrich freute sich über die vereinbarte Kooperation: „Der Regionalverband ist ein pragmatischer, umsetzungsorientierter Partner.“
Organisatorisch wird das geplante Zentrum keine eigene Gesellschaftsform erhalten, sondern als Projekt durch das bereits bestehende „MainÄppelHaus“ eingerichtet. Dafür unterstützt der Regionalverband das MÄH jährlich mit 20.000 Euro. Im Gegenzug für die finanzielle Förderung richtet das MÄH entsprechend der gestern unterzeichneten Kooperationsvereinbarung ein regionales Streuobstzentrum ein, um eigenverantwortlich und in Kooperation mit „Streuobstakteuren“ verschiedene Aufgaben wahrzunehmen.
Regionalverband und „MainÄppelHaus“ sind sich darin einig, dass über die bisher zugesagte Förderung hinaus auf lange Sicht mehr Finanzmittel benötigt werden. Daher ist es ausdrückliches Ziel beider Projektpartner, das Land Hessen für eine Kooperation zu gewinnen und das regionale Streuobstzentrum künftig zum hessischen Streuobstzentrum weiterzuentwickeln. „Wir hätten das Projekt gern direkt mit dem Land Hessen umgesetzt, aber die Hürden dafür waren leider zu hoch. Die Tür für das Land bleibt jedoch offen. Streuobstwiesen sind eine Gemeinschaftsaufgabe und wir freuen uns über jegliche Unterstützung“, sind sich Weinrich und Kötter einig. red