Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause hat der Schützenverein am Ostersamstag wieder sein traditionelles Ostereierschießen gestartet. Rund 80 Hobbyschützen aus Sulzbach und Umgebung nahmen die Gelegenheit wahr, sich mit ruhiger Hand gefärbte Eier für das heimische Frühstück zu schießen.
Die Resonanz beim Neustart war zufriedenstellend. „Früher haben wir bei dem Sulzbacher Eierhändler Noll 3.500 Eier bestellt. Diesmal aber nur 2.000“, berichtete Georg Steinert, der zusammen mit Silvia Wittich für die Berechnung der Anzahl und mit der Ausgabe der Eier zuständig war. „Die Leute kaufen für fünf Euro eine Karte und dürfen fünfmal schießen“, erklärte Steinert. Wer die 10 traf, bekam vier Eier gutgeschrieben. Für die 9 gab es drei, für die 8 zwei und für die 7 ein Ei.
Von den 2.000 georderten Eiern gingen 1.500 weg. „Die sind lange haltbar, weil sie gekocht, gefärbt und sogar versiegelt sind“, erklärte Georg Steinert. Etliche Teilnehmer, die aus zehn Metern treffen mussten, kauften mehrere Karten, um möglichst viele Eier mit nach Hause zu nehmen. Im Schnitt gingen dabei pro Schütze 30 Eier über die Theke. Den Tagesrekord mit 60 Eiern teilten sich ein Jugendlicher und ein Senior. Die nicht geschossenen 500 Eier gingen erneut an die Schwalbacher Tafel. „Diesmal waren erstaunlich viele Jugendliche, auch in kleinen Gruppen, gekommen“, stellten die Veranstalter zufrieden fest.
Zufrieden zeigte sich auch Vereinschefin Edda Steinert, der beim Ostereierschießen ein Dutzend Helferinnen und Helfer in der Küche, an der Theke, am Schießstand und an der Kasse zur Seite standen. Sie sagte, dass der Schützenverein eigentlich recht gut durch die Corona-Krise gekommen sei. An vielen Wochenenden hätten Seminare und Tagungen stattgefunden. „Dadurch kam ein wenig Geld in die Kasse“. Und das Training konnte im modernen Schießzentrum in der Sodener Straße fortgeführt werden.
Demnächst steht bei den hessischen Meisterschaften in Schwanheim die Qualifikation für die deutschen Titelkämpfe im August in München an. „Ich hoffe, dass etwa ein Dutzend Schützen aus unserem Verein dabei sein werden“, sagte Edda Steinert. Im Corona-Jahr 2021 waren es nur sieben Teilnehmer.
Alle Besucher wurden gebeten, eine medizinische Maske zu tragen, die am Sitzplatz und Schießstand abgenommen werden konnte. Um Abstand zu halten, war nur jeder zweite Schießstand belegt. Für das leibliche Wohl sorgten Bockwurst mit Brot oder Kartoffelsalat sowie Spaghetti Bolognese. gs