28. April 2022

Lesestoff

Die Buchtipps des Sulzbacher Anzeigers

„Einsame Entscheidung“ von Gil Ribeiro ist der fünfte Fall für Kommissar Leander Lost mit einer Mischung aus Spannung, Humor und portugiesischem Lokalkolorit. Unter der Sonne Italiens sucht in Paolo Rivas Krimi „Flüssiges Gold“ eine Kleinstadt einen Mörder. In der Kinderbuch-Reihe „Little People, Big Dreams“ erzählt María Isabel Sánchez Vegara diesmal von Albert Einstein.

„Einsame Entscheidung – Lost in Fuseta“

Anfang Juni in Fuseta – es sind die letzten idyllischen Tage in dem kleinen Fischerort an der Algarve, bevor die Touristen kommen. Leander Lost, der deutsche Kommissar an der portugiesischen Küste, genießt gemeinsam mit Soraia Rosado die Ruhe vor dem Sturm. Doch dann liegt ein englischer Tourist tot in einem Ferienhaus, seine portugiesische Begleiterin ist auf der Flucht. Der Fall scheint klar: eine Beziehungstat. Während der Ermittlungen häufen sich allerdings die Rätsel rund um diesen brutalen Mord.

Gil Ribeiro, geboren 1965 in Hamburg, landete 1988 während einer Interrail-Reise quer durch Europa nur dank eines glücklichen Zufalls an der Algarve und verliebte sich umgehend in die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Portugiesen. Seitdem zieht es ihn immer wieder in das kleine Städtchen Fuseta an der Ost-Algarve, wo ihm die Idee zu „Lost in Fuseta“ kam. In seinem deutschen Leben ist Gil Ribeiro alias Holger Karsten Schmidt seit vielen Jahren einer der erfolgreichsten Drehbuchautoren Deutschlands. Anfang 2020 erschien bei Kiepenheuer & Witsch sein Kriminalroman „Die Toten von Marnow“, der im Frühjahr 2021 als gleichnamige Mini-Serie in der ARD für Furore gesorgt hat. Holger Karsten Schmidt lebt und arbeitet bei Stuttgart.

Gil Ribeiro: „Einsame Entscheidung – Lost in Fuseta“
Kiepenheuer & Witsch, 2022. 400 Seiten, 17 Euro.

„Flüssiges Gold“

Commissario Luca hat seinen Job in Venedig an den Nagel gehängt und arbeitet nun im größtmöglichen Idyll: Montegiardino, ein Städtchen, das sich am Flusslauf des Arno in die sanften Hänge der Toskana schmiegt. Hier herrscht das Dolce Vita und den Höhepunkt von Lucas Polizistenleben bildet der gelegentliche Auffahrunfall vor der Grundschule. Da wird an einem trubeligen Markttag mitten auf der zentralen Piazza eine Olivenbäuerin angeschossen. Luca will nicht glauben, dass es die braven Bürger von Montegiardino aufeinander abgesehen haben. Hat die Mafia ihre Finger im Spiel? Als weitere Schüsse fallen, beginnt Luca, das vermeintliche Idyll mit anderen Augen zu sehen.

Paolo Riva wurde 1977 in Balerna/Tessin in der italienischsprachigen Schweiz geboren. Seine Mutter ist Italienerin, sein Vater Deutsch-Schweizer. Er studierte deutsche Philologie in München und Philosophie in Rom. In Zürich arbeitete er lange als Werbetexter. „Commissario Luca“ ist sein Debüt als Romanautor. Riva lebt mit seiner Familie, Hunden und Eseln auf einem Hof in der südlichen Toskana.

Paolo Riva: „Flüssiges Gold“
Hoffmann und Campe, 2022. 304 Seiten, 16 Euro.

„Albert Einstein“

Geredet hat er als Kind nicht viel. Es heißt, im Alter von vier Jahren habe er sein erstes Wort gesprochen. Dafür entwickelte er viele interessante Ideen. In der Schule tat er sich zunächst schwer. Aber dann entdeckte er seine Liebe zu Physik und Mathematik. Nach dem Studium bekam er einen Job beim Patentamt. Er prüfte dort viele Erfindungen, aber keine war so bahnbrechend wie seine eigenen. Mit der Relativitätstheorie stellte er die klassische Physik auf den Kopf. Weltweit wurde er dafür von der Wissenschaft als Genie gefeiert.

Die Reihe „Little People, Big Dreams“ erzählt von den beeindruckenden Lebensgeschichten großer Menschen: Jede dieser Persönlichkeiten, ob Künstlerin, Pilotin oder Wissenschaftler, hat Unvorstellbares erreicht. Dabei begann alles, als sie noch klein waren: mit großen Träumen.

María Isabel Sánchez Vegara ist die Autorin und Schöpferin der inspirierenden und weltweit erfolgreichen Serie „Little People, Big Dreams“. Sie wuchs in den 1970er Jahren in Barcelona auf, mit Heldinnen wie Pippi Langstrumpf, Momo und Tinker Bell. Und der spanischen Dichterin Gloria Fuertes. Eines Tages wollte Sánchez Vegara auch eine Dichterin werden, genau wie sie.

Es kostete María Isabel Sánchez Vegara fast 40 Jahre ihres Lebens und so gut wie all ihre Ersparnisse, um ihren Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Nachdem sie 20 Jahre in der Werbebranche gearbeitet hatte, publizierte sie 2012 ihr erstes Buch im Selbstverlag. Zwei Jahre später veröffentlichte sie ein Buch, das eigentlich als Geburtstagsgeschenk für ihre Zwillingsnichten Alba und Claudia gedacht war – und zum ersten Band der heute zahlreiche Bände umfassenden und überall beliebten Kinderbuchserie „Little People, Big Dreams“ wurde.

María Isabel Sánchez Vegara: „Albert Einstein“
Übersetzt von Silke Kleemann
Insel Verlag, 2022. 32 Seiten, 13,95 Euro.

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