Eine besondere Unterrichtsstunde haben die Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Ebert-Schule bei einem Stopp des „M+E-InfoTrucks“ erlebt. Die neunten Klassen erhielten an zwei Tagen erste Einblicke in die Welt der Metall- und Elektroberufe.
Der Arbeitgeberverband Hessenmetall wirbt mit den „M+E-InfoTrucks“ für die rund 40 Ausbildungsberufe in den heimischen Metall- und Elektrounternehmen. „Wir freuen uns, dass der Infotruck auf unserem Schulhof Halt macht. Die Neuntklässler können beim Besuch des Trucks vieles ausprobieren. Der direkte Kontakt zur Berufswelt und das Sammeln von praktischen Erfahrungen ist für den weiteren Lebensweg der Schülerinnen und Schüler enorm wichtig“, sagte Nicole Stauß-Lemmen, die an der integrierten Gesamtschule, die auch viele Sulzbacher besuchen, die berufliche Orientierung koordiniert.
An unterschiedlichen Experimentierstationen prüften die Jugendlichen ihr Talent und Können. Der Infotruck bot auf zwei Etagen mit insgesamt 80 Quadratmetern etliche Höhepunkte. In dem umgebauten Lastkraftwagen konnten die Heranwachsenden beispielsweise an einer CNC-Fräsmaschine kleine Metallstücke bearbeiten, eine Aufzugsteuerung programmieren und gemeinsam mit einem „Cobot“ ein Zahnradgetriebe bauen.
Nicole Schwarz, Ausbildungsleiterin bei Continental Automotive in Schwalbach, präsentierte im Infotruck die Karrieremöglichkeiten bei dem Automobilzulieferer. Sie hatte einen Auszubildenden und einen Praktikanten mitgebracht, die von ihren Tätigkeiten bei Continental erzählten.
„Am Standort in Schwalbach bilden wir Industriekaufleute aus. Einkauf, Logistik, Personalwesen, Vertrieb, Rechnungswesen und Controlling sind typische Aufgabenbereiche. Außerdem übernehmen unserer Azubis selbstständig Projekte“, erzählte Nicole Schwarz. Die Voraussetzung für die dreijährige Ausbildung ist entweder ein Realschulabschluss oder die Fach-Hochschulreife. Daneben seien gute Noten in Deutsch und Englisch, ein Interesse an betriebswirtschaftlichen Themen sowie Kommunikations- und Teamfähigkeit gefragt.
Auch ein duales Studium der Betriebswirtschaftslehre ist in Schwalbach möglich. Während des dreijährigen Studiums wird viel Wert auf Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit gelegt. Die BWL-Studierenden lernen sowohl die Grundlagen der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre als auch der Rechtswissenschaften. „Nach ihrem Bachelor-Abschluss sind sie bestens gewappnet für verschiedenste Aufgaben im Bereich Management, Marketing und Vertrieb, Einkauf oder Personalmanagement“, meint die Ausbildungsleiterin. Neben dem Abitur oder der Fachhochschulreife werden gute Noten in Deutsch, Englisch und Mathe sowie Kommunikationsstärke und Organisationstalent erwartet. Eine analytische Denkweise und EDV-Kenntnisse seien ebenfalls gern gesehen. red