Mit dem Ehrenpreis für außergewöhnliche Leistungen im Tierschutz und für sein Lebenswerk ist am Dienstag in der hessischen Staatskanzlei Mike Ruckelshaus ausgezeichnet worden. Mike Ruckelshaus ist bei „Tasso“ in Sulzbach als Leiter Tierschutz Inland beschäftigt. Ausgezeichnet wird er jedoch für sein Engagement über seine berufliche Tätigkeit hinaus.
„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung, die ich mit Dankbarkeit und auch stellvertretend für alle Tierschützerinnen und Tierschützer sowie Tierrechtlerinnen und Tierrechtler entgegennehme, die sich auf politischer Ebene für den Schutz und die Rechte unserer Mitlebewesen einsetzen“, sagte Mike Ruckelshaus bei der Preisübergabe im festlichen Rahmen, nachdem er die Auszeichnung von der hessischen Umweltministerin Priska Hinz entgegennehmen durfte. Gleichzeitig forderte er von der Politik ein deutliches Bekenntnis zu einer Verbotskultur. Diese sei notwendig, wenn man den Mitgeschöpfen nachhaltig helfen möchte.
Ministerin Priska Hinz betonte in ihrer Laudatio, wie wichtig es sei, dass Tierschützer streitbar und hartnäckig Position für die Tiere beziehen: „Wir brauchen Menschen wie Mike Ruckelshaus, die mit ihrer großen Expertise den Tierschutz verbessern.“ Unter anderem die bisher erreichten Änderungen bei der Rasseliste in Hessen seien ihm und seinem Einsatz zu verdanken.
Die Auszeichnung für außergewöhnliche Leistungen im Tierschutz wird zum ersten Mal an Personen vergeben, die sich auf politischer Ebene für den Tierschutz starkmachen. Ebenfalls mit einem Ehrenpreis für außergewöhnliche Leistungen im Tierschutz ausgezeichnet wurde am Dienstag zudem Dr. Hans-Jürgen Kost-Stenger, der Vorsitzende des Landestierschutzverbandes Hessen. Den Hauptpreis des Hessischen Tierschutzpreises, der mit 7.000 Euro dotiert ist, erhielt der Tierhilfeverein Kellerranch, der in Weiterstadt ein Tierheim sowie eine Auffangstation betreibt und seit Jahren mit dieser Arbeit erfolgreich in Not geratene Wild- und Haustiere unterstützt.
„Es macht uns sehr stolz, dass unser geschätzter Kollege Mike Ruckelshaus mit diesem besonderen Preis ausgezeichnet worden ist. Dass er sich neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit auch ehrenamtlich so für das Wohl der Tiere einsetzt, zeigt, dass die Arbeit für Tiere für ihn – genauso wie für viele seiner Kolleginnen und Kollegen bei „TASSO“ mehr ist als nur ein Beruf“, freut sich TASSO-Leiter Philip McCreight.
Von Haus aus ist Mike Ruckelshaus Soziologe und hat sich in seiner Magisterarbeit mit der Beziehung zwischen Mensch und Hund befasst. Er engagiert sich seit fast 40 Jahren für den Tierschutz. Die vergangenen 20 Jahre sogar hauptamtlich, dennoch ist er parallel nach wie vor ehrenamtlich für die Tiere im Einsatz. Sein Fokus liegt vor allem auf tierschutzpolitischen und -rechtlichen Themen.
Bei „Tasso“ ist er unter anderem zuständig für Tierschutz-Kampagnen, vertritt den Verein in diversen politischen Gremien und bei Veranstaltungen, nimmt Termine mit politischen Mandats- und Entscheidungsträgern wahr, arbeitetet in Bündnissen gemeinsam mit anderen Tierschutzverbänden und verfasst unter anderem Stellungnahmen zu Gesetzentwürfen.
Bevor Mike Ruckelshaus 2011 zu „TASSO“ kam, war er für andere Tierschutzorganisationen sowie auf landespolitischer Ebene tätig. Er war 30 Jahre Halter sogenannter Listenhunde. Diese werden seiner Meinung nach durch eine unsinnige Hundegesetzgebung und reißerische Medienberichte zu Unrecht stigmatisiert und diskriminiert und haben mittlerweile kaum noch eine Vermittlungschance. Daher ist ihm die Abschaffung der Rasseliste ein Herzensthema. Darüber hinaus ist er ein entschiedener Gegner der Jagd und setzt sich seit vielen Jahren für ein Verbot des Haustierabschusses ein. red