31. August 2022

Neues Schulfach an der AES

„Digitale Welt“ gibt es nur in zwölf Schulen in Hessen

Im Medienzentrum des Main-Taunus-Kreises in Hofheim werden Lehrerinnen und Lehrer an Tablets und interaktiven Tafeln geschult. Foto: MTK

An zwölf Schulen in Hessen wird ab kommender Woche das neue Schulfach „Digitale Welt“ unterrichtet. Eine davon ist die Albert-Einstein-Schule (AES). Der Main-Taunus-Kreis unterstützt den Modellunterricht mit 145 weiteren Tablet-Computern.

Wie Landrat Michael Cyriax und Kreisbeigeordneter Axel Fink mitteilen, schafft der Kreis mit den mobilen Endgeräten rechtzeitig die „entscheidende Bedingung“, das Projekt des Landes umzusetzen. „Das zeigt, wie wir unsere Schulen bei der Digitalisierung konsequent unterstützen“, sagte Michael Cyriax. Schuldezernent Axel Fink hob die Bedeutung des Landesprojektes über das Schwalbacher Gymnasium hinaus hervor: „Hier wird ein Modell erprobt, wie die digitale Kommunikation als eigener Unterrichtsstoff an den Schulen eingeführt werden kann.“

Mit den jetzigen 145 Tablets hat die AES dem Kreis zufolge insgesamt rund 1.600 solcher mobilen Endgeräte erhalten. Nun seien die infrastrukturellen Voraussetzungen da, das neue Fach anzubieten.

Wie Axel Fink erläuterte, wurde die AES als eine von zwölf Schulen hessenweit in das Pilotprojekt aufgenommen. Dabei erhalten alle fünften Klassen vom neuen Schuljahr an einen Wahlunterricht in dem probeweise eingeführten neuen Schulfach „Digitale Welt“. Es sei eine Auszeichnung nicht nur für die Schule selbst, sondern auch für den Main-Taunus-Kreis, dass sie für das landesweite Projekt ausgewählt worden sei.

„Das zeigt, wie besonders engagiert die Schulgemeinde um die Leiterin Anke Horn und der Kreis bei der Digitalisierung sind. Es bestätigt unseren Kurs, unsere Schulen digital fit für die Zukunft zu machen“, erklärte Axel Fink. Nun müssten im neuen Schuljahr praktische Erfahrungen aus dem Pilotunterricht gesammelt und analysiert werden.

Die Schülerinnen und Schüler lernen in zwei freiwilligen zusätzlichen Schulstunden je Woche Grundlagen wie Programmieren oder die Funktionsweise von Algorithmen kennen. Zudem greift das Fach Themen wie Datenschutz, Cyberkriminalität und verantwortungsbewusste Mediennutzung auf. Es soll auch konkret zeigen, wie digitale Technologien zur Lösung sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Probleme beitragen können. Benotet wird der Unterricht vorerst nicht.

Insgesamt sollen nach den Sommerferien an den Schulen des Main-Taunus-Kreises rund 15.000 Tablets zum Einsatz kommen. Alleine im Mai hatte der Kreis Aufträge für die Anschaffungen von 3.700 Tablets an fast 30 Schulen vergeben.

Für den digitalen Ausbau stehen bis 2024 mindestens 25 Millionen Euro zur Verfügung. Von ihnen werden nicht nur mobile Endgeräte, sondern unter anderem auch interaktive Tafeln und Beamer angeschafft. Im Laufe des Jahres 2022 erhalten die Schulen des Kreises darüber hinaus schrittweise Glasfaseranschlüsse für schnelle Internetverbindungen. Die Kosten werden zu einem erheblichen Teil aus Mitteln des Landes, des Bundes und des Bundesförderprogramms Breitband gedeckt. red

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