Hoch her ging es am Mittwoch im Bundestag bei der Generaldebatte. CDU-Fraktionsführer Friedrich Merz ließ kein gutes Haar an der Bundesregierung und wählte teils drastische Worte, um das angebliche Versagen zu beschreiben. Olaf Scholz konterte und wurde dabei derart laut, dass man ihn kaum noch erkannte. Kurzum: Die Parteien waren im Wahlkampfmodus, obwohl weit und breit keine wichtige Wahl in Sicht ist.
Was dagegen sehr gut sichtbar ist, ist eine allgemeine Krise wie sie das Land schon lange nicht mehr gesehen hat. Corona und der Krieg in der Ukraine haben sowohl die Wirtschaft als auch die Privathaushalte kräftig durcheinandergewirbelt. Gas, Strom und viele andere Dinge sind teuer wie nie, ein heißer Krieg tobt direkt vor der Haustür und der Klimawandel droht mit noch tiefergreifenden Veränderungen. (…)
In so einer Situation muss man zusammenstehen und gemeinsam die Probleme lösen. Das Letzte, was man da im Bundestag braucht, ist kleinkariertes Gezänk, wie es am Mittwoch zelebriert wurde. Das kann man in guten Zeiten machen.
Vielleicht sollten sich die Berliner Abgeordneten mal ein Beispiel an der Sulzbacher Gemeindevertretung nehmen. Da wird auch gerne und hart gestritten. Aber wenn es drauf ankommt – etwa wenn der Regionalverband die Gemarkung zubauen will – dann wird das Parteibuch zur Seite gelegt und alle kämpfen gemeinsam. Schade, dass Merz & Co. das offenbar verlernt haben.
Schreiben Sie Ihre Meinung zu dem Thema in das Feld unten!