Viele große und kleine Musikerinnen und Musiker trafen sich Anfang Oktober im Bürgerzentrum Niederhöchtadt, um gemeinsam beim vierten Bläsertag der Musikschule Taunus zu musizieren. Auch einige Sulzbacherinnen und Sulzbacher waren mit dabei.
Im Holzbläserensemble mischten sich Querflöten, Oboen und Horn, Saxophone taten sich mit Trompeten zusammen, es gab aber auch größer besetzte Ensembles. Und wer gerade Pause hatte, durfte sich zwischendurch mit Brezeln und Getränken stärken oder zuhören, wie die Profis proben.
Denn erstmals trat im abschließenden Konzert auch das Lehrerensemble auf, für das Trompeter Michael Wiesner unter anderem „Can you feel the love tonight“ aus „König der Löwen“ ausgesucht hatte.
Das eher solistisch besetzte Holzbläserensemble unter der Leitung von Judith Aporta-Ullenboom begrüßte das Publikum mit der „Eröffnungsfanfare“ von Marc-Antoine Charpentier. Mit Gerhard Wiebes „Hit Me“ zeigten Saxophone und Trompeten ihr Können. Auf höchstem Niveau erklang „El Diablo suelto“, ein venezianisches Duett für Querflöten, dargeboten von den Dozenten Léa Villeneuve und Rafael Florido.
Zum Schmunzeln veranlasst sah man sich beim „Elefantenmarsch“ aus dem Dschungelbuch. Auf Kommando hieß es „Rüssel hoch“, wobei auch die Spieler sich beim Heben eines Beines ein Lachen nicht verkneifen konnten. Sehr spontan hatte Hornist Miha Lončar hier die Leitung für einen erkrankten Kollegen übernommen.
Wenn Dariusz Kolodynski bei Konzerten mitwirkt, ist klar: Es wird improvisiert. Das gelang wunderbar mit „Bags Groove“ und zeigte beispielsweise mit Finn Bratz an der Trompete, welche Talente in den vergangenen beiden Jahren im Verborgenen „schlummerten“. Aber auch seine erwachsenen Schüler, teilweise schon im Rentenalter, sorgten für tollen Sound. Unterstützung gab es außerdem von einem Schülervater am Schlagzeug.
Wie bei allen größeren Veranstaltungen kamen alle noch einmal auf die Bühne für ein gemeinsames Finale: „Oh When the Saints“ und „Icecream“, eigens für den Bläsertag arrangiert von Dariusz Kolodynski, und mit Rießenspaß vorgetragen von allen Beteiligten, die abwechselnd spielten und sangen. „Klein aber fein“ hätte man den vierten Bläsertag betiteln können, wäre da nicht eine „Bomben“-Stimmung gewesen beim Abschlusskonzert, für das es viel Applaus gab. red