31. Oktober 2022

Eine engagierte Sulzbacherin

Aljona Platzer feierte ihren 90. Geburtstag mit Familie und Sängervereinigung

Die Sängervereinigung Sulzbach brachte Aljona Platzer zu ihrem 90. Geburtstag ein Ständchen. Foto: Sängervereinigung

Seit 1996 singt Aljona Platzer im Chor der Sulzbacher Sängervereinigung im Sopran. Sie hat unzählige Probestunden besucht und bei zahlreichen Konzerten mitgewirkt. Eine Chorprobe wird für sie aber in besonderer Erinnerung bleiben.

Am Tag nach ihrem 90. Geburtstag feierte sie in einer Probestunde im Saal des Bürgerhauses am Platz an der Linde mit der Sängerschar, die die rüstige Seniorin hochleben ließ und ihr natürlich auch ein Ständchen brachte.
Aljona Platzer wurde in Chemnitz geboren und hat nach Stationen in Quedlinburg, Hofheim und Kriftel im Jahr 1962 in der Sulzbacher Farbwerksiedlung ihre Heimat gefunden. Beruflich war sie im Haushalt tätig und hat lange Zeit an der Kasse gesessen und Waren eingeräumt, als es in der Sulzbacher Hauptstraße noch einen HL-Markt gab.
Seit 1991 ist Aljona Platzer Witwe. Sie fühlt sich wohl im Kreis der großen Familie mit drei Kindern und zwei Enkelsöhnen, mit der sie ihren Ehrentag feierte.
Sie verfolgt auch im hohen Alter noch interessiert das Geschehen in Sulzbach und der Welt und hat vor zwei Jahren für positive Schlagzeilen in der Presse gesorgt. Ihr ist es maßgeblich zu verdanken, dass die Anbindung des Sodenia Gesundheitszentrums in Bad Soden an den öffentlichen Nahverkehr wesentlich verbessert wurde.
Nach einer Verletzung am Bein, die sie im Urlaub in Griechenland erlitten hatte, musste Aljona Platzer von ihrer Wohnung in der Farbwerksiedlung aus häufig zur Behandlung in das 2017 eröffnete Sodenia Gesundheitszentrum an der Ecke Sulzbacher Straße/Professor-Much-Straße. Aber das Gesundheitszentrum war mit öffentlichen Verkehrsmitteln so gut wie nicht zu erreichen. Immer wieder war die Seniorin auf Hilfe aus der Familie oder auf das Taxi angewiesen. Sie wandte sich an die Presse, ließ ihrem Unmut freien Lauf und machte sogar konkrete Vorschläge, wie die Linienführungen geändert werden könnten, um das Gesundheitszentrum anzubinden.
Die Zeitung intervenierte, gab die Ideen der betagten Sulzbacherin an die zuständigen Stellen weiter. Und es kam zu einer Lösung. Das Veto von Aljona Platzer hatte die Dinge in Gang gebracht. „Darauf bin ich stolz und sehr glücklich“, sagte sie damals. red

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