Nach einer zweijährigen Corona-Zwangspause fand endlich wieder ein Kreativmarkt im Bürgerzentrum Frankfurter Hof statt. 25 Künstlerinnen und Künstler stellten ihre handgearbeiteten Erzeugnisse zum Schauen und Kaufen aus.
Die schau- und kauffreudigen Besucher strömten ins Bürgerzentrum und waren richtig angetan von dem hochwertigen und vielfältigen Waren-Angebot. Und wer jetzt schon nach einem passenden Weihnachtsgeschenk Ausschau hielt, war beim 18. Kreativmarkt genau richtig. Denn was die Hobbykünstler bei der Schau-Kauf-Messe anboten, war allerbeste Handarbeit.
Und breit gefächert war das Angebot, was Techniken, Gestaltung, Farben, Formen und Verarbeitung betraf. Da gab es bunte Seidenschals, Engel, Nikoläuse und Sterne aus Holz, Porzellan, Papier oder Glas. Die Fröbelsterne wurden nach Origami-Art geschickt zusammengefaltet. Wer Socken, Schals, Mützen oder Handschuhe, gestrickt oder gehäkelt, erwerben wollte, fand eine reiche Auswahl. Und die Wendemützchen passten sogar unter jeden Fahrradhelm. Eine Galerie mit weltbekannten US-Musikern verführte dazu, stehenzubleiben, und alle Gesichter, mit Acryl auf einem gespachtelten Hintergrund plastisch dargestellt, mit Namen zu erkennen.
Zum Schauen und Kaufen ausgestellt waren die Erzeugnisse der Freizeitstrickerinnen und Hobbybastler im großen Schultheißen-Saal und in drei Kollegräumen. Fein gestaltete Stände luden in beiden Ebenen zum Verweilen und zu Gesprächen ein. „Ich musste umdisponieren“, erzählte Wiebke Liebold-Steinfatt, die zum vierten Mal teilnahm und stets kuschelig Gestricktes mitbrachte. Die Wolle für ihre begehrten Kuscheldecken sei aus dem Programm der Firma genommen worden. „Die neue leichte Wolle ließ sich aber auch gut verarbeiten“, erzählte die Sulzbacherin.
Es gab auch ausgefallene Artikel zu bestaunen und zu kaufen. Zum Beispiel Brötchenbeutel, feinste Porzellanmalerei, umhäkelte Mini-Vasen, Christbaum-Kugeln mit dem Aufdruck „Liebste Oma“ oder „Beste Tante“. Vielleicht lässt sich mit der glänzenden Liebeserklärung die Zahl der Geschenke bis zur Bescherung noch verdoppeln. Tiffany-Glasarbeiten wurden begutachtet, ebenso eine Holzkutsche mit Pferden für die häusliche Vitrine oder kontrastreiche Bilder, nach „Expressive Artwork“ gefertigt.
Hoch zufrieden mit dem Verlauf war Gaby Schrodt, die zum siebten Mal den Kreativmarkt organisierte und selbst mit einem Stand vertreten war. Sie zog eine rundum positive Bilanz. „Besucher und Aussteller waren hochzufrieden. Die Nachfrage aus der Künstlerschar war so groß, dass ich sogar Absagen erteilen musste“, berichtete Gaby Schrodt. Man habe gemerkt, „dass die Leute mehr nach kleineren Mitnahmeartikeln suchten“. Sie dankte auch der Gemeinde, die die Räume im Bürgerzentrum kostenlos zur Verfügung stellte.
Unverkäuflich waren erneut die Werke aus dem Kunstunterricht der Cretzschmarschule. Die Zusammenstellung der Collagen „Bunte Boote auf hoher See“ vermittelte dem Betrachter den Eindruck, als schaue er einer Segelregatta zu. Für Kaffee und Kuchen, für viele auch ein „kreativer Moment“, sorgte die Theatergruppe „Pusteblume“. Mit einem Teil des Erlöses wird seit Jahren der Werkunterricht der Sulzbacher Grundschule unterstützt. gs