23. Januar 2023

„Humanitäre Pflicht und Auftrag“

Unicef-Ausstellung im Landratsamt informierte über Arbeit des Kinderhilfswerkes

Landrat Michael Cyriax (links) und der aus Sulzbach stammende Unicef-Mitarbeiter Winfried Watermann besuchten die Unicef-Ausstellung „Kinder zuerst“ im Landratsamt. Foto: MTK

Mit einer Ausstellung im Landratsamt machte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) auf die Gefährdung von Kindern in aller Welt aufmerksam und informiert über seine Arbeit. Die Ausstellung „Kinder zuerst“ wurde aus Anlass des 75-jährigen Bestehens von Unicef gezeigt.

„Kinder brauchen unseren Schutz, unsere Begleitung und Förderung auf dem Weg zum Erwachsenen“, fasst Landrat Michael Cyriax zusammen. „Dazu gehören nicht nur Geborgenheit und der Schutz vor Gewalt, sondern auch eine gesunde Ernährung und Bildungsangebote, die ihren Begabungen, Neigungen und besonderen Bedürfnissen gerecht werden. Das ist auch humanitäre Pflicht und Auftrag.“ Dafür leiste Unicef eine herausragende Arbeit.
Die Arbeit des Hilfswerks habe sich im Lauf der Jahrzehnte verändert, erläutert der regionale Mitarbeiter Winfried Watermann aus Sulzbach. Gegründet nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem zur Nothilfe für unterernährte Kinder, habe sich die Organisation mittlerweile zu einer Institution der Entwicklungshilfe entwickelt. Das Spektrum reiche heute vom Kampf gegen Hunger und Krankheiten über Hilfe bei Naturkatastrophen, sauberes Trinkwasser, Bau von Klassenräumen und Geld für einheimische Lehrer bis zur psychosozialen Betreuung. In Deutschland, wo sich rund 8.000 Ehrenamtliche bei Unicef engagieren, zählt auch das Eintreten für Chancengleichheit und gesellschaftlicher Teilhabe im Fokus.
Die Ausstellung informiert auch über die aktuelle Arbeit in der Ukraine. Dort haben Unicef zufolge sieben Millionen Kinder keinen dauerhaften Zugang zu Strom, Heizung und Wasser. Das Hilfswerk hat bislang Winterkleidung und andere Hilfsgüter im Wert von rund 20 Millionen Euro in das Land geliefert. Darüber hinaus wurden beispielsweise auch mobile Sozialarbeiterteams eingesetzt und Anlaufstellen in den U-Bahn-Stationen geschaffen, in denen die Menschen Schutz vor russischen Luftangriffen suchen.
Wie Michael Cyriax im Gespräch mit Winfried Watermann erläuterte, leistet auch der Main-Taunus-Kreis in seinen eigenen Grenzen einen Beitrag zum Schutz und Förderung von Kindern. Als Beispiel nannte er Aktivitäten gegen häusliche Gewalt, die Arbeit des Jugendamtes, aber auch Beratungsangebote des Gesundheitsamtes, den psychiatrischen Dienst, aber auch eine qualitativ hochwertige Betreuung an den Schulen.
Zusammengestellt wurde die Ausstellung im Landratsamt von Unicef Deutschland. red

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