30. Januar 2023

Lautstarke Trommelwirbel

Sulzbachs Senioren hatten viel Spaß mit Rhythmus und Takt

Kantorin Capucine Payan (2.v.links) sorgte mit Trommeln und Klanghölzern für einen lautstarken und klangvollen ökumenischen Seniorennachmittag. Foto: Schöffel

Ziemlich laut ging es beim ersten Ökumenischen Nachmittag für Senioren und Seniorinnen in diesem Jahr im evangelischen Gemeindesaal zu. Denn Kantorin Capucine Payan hatte Trommeln und Klanghölzer mitgebracht, um nach Kaffee und Kuchen in einem Schnellkurs den Takt auf den Instrumenten vorzugeben.

Alle gestellten Stühle waren besetzt, als das rührige Service-Team aus der Küche kam, überall Kaffeekannen auf die Tische stellte und das Kuchenbüffet, mit Gebäck und leckeren Torten reichlich bestückt, freigab. Nach der ersten Kaffeerunde ergriff Katrin Lerch, Gemeindereferentin der katholischen Pfarrgemeinde, das Wort und stellte die neue „Großgemeinde Heilig Geist“ vor. Dazu gehören jetzt sieben Pfarrgemeinden: Altenhain, Neuenhain, Bad Soden Kernstadt, Eschborn, Niederhöchstadt, Sulzbach und Schwalbach. Ein Gebet zum Gedanken „Komm, Heiliger Geist“ sprach die Gymnasiastin Ida Katzenbach, die in der Neuenhainer Pfarrei ein Praktikum absolviert.
Und stets nach dem Kaffee- und Kuchengenuss kommen für die älteren Herrschaften Mitmach-Aktivitäten ins Spiel. Diesmal hatte Capucine Payan, Kantorin der evangelischen Sulzbacher Kirchengemeinde, Trommeln, Tambourins, Klangstäbe, Rasseleier und Perkussionsröhren mitgebracht. Noch vor dem ersten Trommelwirbel referierte Prädikantin Monika Dicke über die Geschichte der Trommelei.
„Nehmen Sie die Trommeln zwischen die Beine“, forderte dann Capucine Payan die Personen auf, die ein Geräuschinstrument vor sich hatten. Was folgte, war ein zehnminütiger Schnellkurs mit dem richtigen Schlagen der Hände auf die gespannten Fellhäute. Die Cheftrommlerin gab Takte und Rhythmen vor, die nachgespielt werden mussten. „Beim Crescendo dürfen Sie jetzt schnell und fest agieren“, ermunterte Capucine Payan die etwas vorsichtigen Trommler im Saal, damit das An- und Abschwellen der Töne auch richtig hörbar wurde. Verbunden mit den Takten waren auch kurze Atemübungen.
Zwischendurch wurden die Trommeln weitergereicht, neue Instrumente kamen dazu. Darunter verschieden lange Perkussionsröhren, die farbig nach Tönen der C-Dur-Tonleiter gestimmt waren. So konnte die Kantorin sogar kleine Liedchen anstimmen lassen. Dazu hatte sie die Noten auf einer Schautafel aufgezeichnet und mit dem Stock, so wie in der Schule, aufs c, e oder a gezeigt. Das erforderte höchste Aufmerksamkeit. Konzentriert wurden die Klangkörper angestoßen und ergaben tatsächlich einfache Melodien wie „Alle Vögel sind schon da“, „Frère Jacques“ oder „Morgen kommt der Weihnachtsmann“. Einige Herren erlaubten sich einen Spaß mit den bunten Röhren und imitierten Fechtbewegungen nach. „Das hat ja richtig Spaß gemacht“, sagte eine zufriedene Seniorin beim Abräumen des Geschirrs. gs

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