Am 1. Februar dieses Jahres ist der Küster der evangelischen Kirchengemeinde, Josef Voege, nach mehr als 33-jähriger Tätigkeit in den Ruhestand getreten. Am vergangenen Sonntag wurde er im Gottesdienst in der beheizten Kirche von Pfarrerin Barbara Helling und Prädikantin Reinhild Bähr würdig verabschiedet.
In mehr als drei Jahrzehnten hat Josef Voege im Dienst der Kirchengemeinde Akzente gesetzt und zum Beispiel unzählige Gottesdienste vorbereitet sowie über 1.000 Konfirmanden und Konfirmandinnen nicht nur bei ihren Einsegnungen begleitet.
Zum offiziellen Abschiedsgottesdienstes fanden viele Sulzbacherinnen und Sulzbacher den Weg in die Kirche, um mit Josef Voege noch einmal ausführlich ins Gespräch zu kommen und ihm für sein Wirken im Gesamtgefüge der Kirchengemeinde zu danken. Ihm zu Ehren sangen die Kindergarten-Kinder ein Ständchen, und die Kantorei stimmte mit der Weltgebetstagsband das Lied „Wagt euch zu neuen Ufer“ an. Prädikantin Reinhild Bähr würdigte Voeges vielfältigen Aufgaben als Küster und Hausmeister. Auch dass er den Küsterbund wieder belebt habe, „damit auch andere Küster die Gelegenheit bekamen, sich praktisch und geistlich weiterzubilden“.
Gruß- und Dankesworte sprachen auch der Vorsitzende des Küsterbundes, Carsten Schwöbel, die Vorsitzende vom Verband der kirchlichen Mitarbeiter, Sabine Hübner, Vereinsringchefin Ilona Schiller und Matthias Brandt als Vorsitzender des Kirchenvorstandes. Er überreichte einen Gutschein für eine kulinarische Stadtführung. „Die Stadt darfst du dir mit deiner Frau in ganz Deutschland aussuchen“, ergänzte der KV-Vorsitzende unter herzlichem Beifall.
„Ich wurde am 1. Oktober 1989 von Pfarrer Martin Eckhardt hier in mein Amt eingesegnet“, berichtete Josef Voege, der von den zahlreichen Sympathiebekundungen der Gäste beim anschließenden Sektempfang im Gemeindesaal sichtlich überrascht und beeindruckt war. Im Blick zurück sagte er, „dass ein fester Glaube das Fundament dafür ist, um über eine so lange Zeit diese Herausforderungen im Kirchenamt zu meistern“. Dazu gehörten nicht nur die Pflege der Kirche und ihrer Einrichtungen, sondern auch die Absprachen bei Trauungen, Taufen und Beerdigungen, bei denen es häufig Sonderwünsche gab.
Von Ostern 1994 bis zum Frühjahr 2022 stand Josef Voege als Vorsitzender an der Spitze des Küsterbundes der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Dabei hatte er sich stets stark gemacht für seine Berufsgruppe. Unter seiner Anleitung ist zum Bespiel ein Küster-Handbuch entstanden. Der Vater von drei erwachsenen Kindern und zweifacher Großvater war zudem Mitglied der arbeitsrechtlichen Kommission der so genannten Verfassten Kirche und der Diakonie Hessen. Dabei wirkte er auch bei Tarifverhandlungen mit. gs