Überraschend ist der bekannte Sulzbacher Erich Grötsch in dieser Woche nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Es gab kaum einen Verein, in dem der 82-Jährige nicht Mitglied war. Entsprechend groß ist die Lücke, die sein plötzlicher Tod nun hinterlassen wird.
Geboren wurde Erich Grötsch am 30. August 1940 in der Hauptstraße 14. Von diesem Tag an wohnte er dort und ist nie umgezogen. Er war ein bodenständiger Sulzbacher, der von seinen Freunden „Lefti” genannt wurde, weil er als TSG-Handballer Linkshänder war.
Der gelernte Schlosser war bei der früheren Much AG als Maschinenmeister und später bis zu seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben als Haustechniker bei einem Unternehmen in der Otto-Volger-Straße tätig. Erich Grötsch hat in den vergangenen Jahrzehnten das gesellschaftliche Leben in Sulzbach bereichert. Er war Handballer, Karnevalist, Feuerwehrmann, Kleingärtner, Hobbyhistoriker und außerdem in der evangelischen Kirchengemeinde aktiv.
So gehörte er zu den Gründern der Gesangs- und Klamauktruppe „Hanelbachlerchen”, die bei den TSG-Kappensitzungen über Jahrzehnte für Stimmung sorgte. Als Oberbrandmeister und Gruppenführer der Sulzbacher Wehr war Grötsch auch Stellvertreter des Ortsbrandmeisters und Begründer der Jugendfeuerwehr. Bis zu seinem Tod war er für die Belange der Alters- und Ehrenabteilung zuständig. Das Sulzbacher Urgestein gehörte zudem zum Kernteam bei der Organisation der 975-Jahr-Feier und war stets mittwochs beim Geschichtsverein im Frankfurter Hof anzutreffen, um in alten Sulzbacher Jahrbüchern zu stöbern. Dabei stimmte er sich auf die historischen Rundgänge durch die Gemeinde als „Metzjerschorsch” ein.
2006 wurde Erich Grötsch, der bis zuletzt auch bei den „Bürgern fürs Bürgerhaus“ aktiv war, mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet. Als Stammgast bei den Sitzungen der Ausschüsse und der Gemeindevertretung war er bestens informiert, was im Ort passiert. gs