Die Sulzbacher Gemeindevertretung hat am 9. Februar 2023 eine Verwaltungsvereinbarung beschlossen, die Trägerschaft der Betreuungseinrichtungen der Kinder im Grundschulalter der Gemeinde Sulzbach an den Main-Taunus-Kreis zu übertragen. Diese Entscheidung, die am 1. August umgesetzt wird, war längst überfällig.
Denn seit über zehn Jahren hatten die Sulzbacher Politik und die Verwaltung im Rathaus versucht zu erreichen, dass in der Cretzschmarschule eine schulische Ganztagsbetreuung angeboten wird.
Zunächst lief das Vorhaben unter dem Stichwort „Ganztagsschule“. Jetzt wird es „Pakt für den Nachmittag“ genannt. Deshalb wurde seit einigen Jahren das Ziel verfolgt, die bestehenden Nachmittagseinrichtungen (die Horte und die Betreuende Grundschule) an den MTK zu übertragen, da der Kreis als Schulträger eine direkte Möglichkeit hat, zusammen mit der Schule ein Konzept für den Nachmittagspakt für Sulzbach zu erarbeiten und umzusetzen.
Seit 2011 ist die Gemeindevertretung an diesem Thema dran. 2013 erfolgte sogar ein gemeinsamer Antrag von GAL (jetzt Grüne) und CDU für ein verlässliches Betreuungsangebot. Aber der Main-Taunus-Kreis und die Cretzschmarschule hatten die Initiativen nicht zielführend unterstützt. Gescheitert war das Vorhaben, weil das Konzept des MTK vorsah, dass nur die Leitung eine Fachkraft sein muss. Doch für die Sulzbacher war es oberste Priorität, die hochwertige Hortbetreuung zu erhalten.
In der jetzt beschlossenen Vereinbarung ist es der Sulzbacher Verwaltung gelungen, dass die qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dauerhaft erhalten bleiben. Das ist ein hervorragendes Verhandlungsergebnis für unsere Sulzbacher Kinder. Auch die Rahmenbedingungen der neuen Einrichtungen, wie sie auch die Grünen forderten, stimmen. Das heißt: Die Kinder und das Personal werden nicht auf die drei Stadtorte neu verteilt, wie es der Gesamtelternbeirat befürchtet, sondern für die Kinder bleiben Standorte und Bezugspersonen erhalten. Sinnvoll ist allerdings, dass jetzt auch in der Betreuung Fachpersonal eingesetzt wird, was wohl einen geringen Wechsel von Mitarbeitern zur Folge haben wird. Ruth Schoeffel, Bündnis 90/Die Grünen
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