Ein Tusch für Selina Sanbakli. Denn besser als die Vorsitzende der MTK-Jusos hätte keine Büttenrednerin und keine Kabarettistin die woke Bewegung auf die Schippe nehmen können. Mit dunklen Worten zeiht die Jungsozialistin in einer Pressemitteilung Tarek Al-Wazir des „Blackfacings“, weil sich der grüne Spitzenkandidat in einem Fastnachts-Spot auf Twitter das Gesicht schwarz angemalt hat – um „Shaun das Schaf“ darzustellen.
Allein Selina Sanbakli hat es ernst gemeint – ui-juijui-juiju-juijui-au-wauwau-wauwau. Da wird die SPD wohl die ganze Fassenacht verbieten, sollte sie im Herbst die Landtagswahl gewinnen. Denn das Wesen der Verkleiderei ist es ja, sich eine andere Identität anzueignen und das ist aus Juso-Sicht verwerflich. Als Indianer oder Mohr traut sich ja heute schon kaum noch jemand auf den Straßenumzug. Nun geht den roten Sittenwächter:innen offenbar auch schon die Darstellung von schwarzköpfigen Suffolk-Schafen zu weit – selbst wenn es ein Politiker tut, der schon auf Grund seines Alters und seines Namens geradezu das Gegenteil des woken Stereotyps vom alten weißen Mann ist.
Wir wollen an dieser Stelle darauf verzichten, darüber zu räsonieren, was der SPD-Nachwuchs vom Männerballett der TSG oder vom rosaroten Panther hält. Stattdessen eigne ich mir die Farbe der Jusos und das Symbol aller Verschnupften an und setze mir bis Dienstag eine rote Nase auf.
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