23. März 2023

Wanderung zur Sulzbach Quelle

Grüne informierten rund um den Sulzbach über das Thema Wasser

Eine etwas abenteuerliche Wanderung legten die Sulzbacher Grünen und interessierte Bürger bis zur Sulzbach-Quelle zurück, die sich in unwegsamem Gelände befindet. Foto: privat

Wenn man Sulzbacher Einwohner fragen würde, wo genau die Quelle des Bächleins ist, das der Gemeinde ihren Namen gegeben hat, würden die meisten gewiss die Antwort nicht kennen. Die etwa 25 Personen, die der Einladung von Bündnis90/Die Grünen zur Wanderung an die Sulzbach Quelle gefolgt sind, wissen das jetzt. Das Bächlein Sulzbach entspringt im Johanniswald oberhalb von Altenhain, etwa 25 Meter unterhalb der Bundesstraße B8 in Höhe der Abzweigung zur Siedlung Königstein-Johnniswald.

Von der Quelle des Bächleins, das sich über Altenhain, Bad Soden, Sulzbach zur Mündung in die Nidda am südwestlichen Rand des Sossenheimer Unterfeldes schlängelt, fließt das Wasser über zwölf Kilometer. Zehn davon haben die Wanderer auf Einladung der Grünen von Sulzbach  aus bis zur Quelle zurückgelegt. Unentwegte sind sogar noch zurückgelaufen, andere nahmen den Bus oder den PKW.
Dabei wurde bei frühlingshaften Temperaturen nicht nur die teils abenteuerliche Wanderung genossen, sondern es gab auch interessante Informationen über das Thema Wasser, das „Lebensgrundlage und keine Handelsware ist.
Diese Formulierung gebrauchte Martina Feldmayer, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im hessischen Landtag und Fraktionssprecherin für Klimapolitik und Umweltschutz, die die Wanderschar begleitete und mit interessanten Informationen versorgte. Sie berichtete, dass es in Hessen 23.600 Gewässerkilometer gibt. Einen Etat von 22 Millionen Euro stellt die Landesregierung mit dem „Zukunftsplan Wasser“ für die Renaturierung von Gewässer zur Verfügung und unterstützt die Kommunen mit Fördermitteln.
Ziel sei es, mit der Aktion „100 wilde Bäche für Hessen“ bis zum Jahr 2027 die Biodiversität der an Wasser gebundenen Lebewesen zu erhalten oder zu steigern und die Qualität des Wassers selbst zu verbessern. Dieses Programm stehe kurz vor seiner Ausweitung auf 200 Bäche. Martina Feldmayer appelliert, die Ressource Wasser zu schützen und verweist auf die zunehmende Austrocknung vieler Flüsse. Deshalb müssten auch in Kommunen sämtliche Möglichkeiten genutzt werden, dies kostbare Gut zu schützen. Dabei sieht sie die Gemeinde Sulzbach bereits auf einem gutem Weg.
Die Co-Vorsitzende der Sulzbacher Grünen und Gemeindevertreterin, Angela Wolff, bestätigte diese Einschätzung und hofft , durch die gute Zusammenarbeit der Fraktionen im Gemeindeparlament weitere wichtige Schritte zur Wassereinsparung umsetzen zu können.
Traurig zeigte sie sich allerdings über den Zustand der Quelle des Sulzbaches. Unwegsames Gelände, ein Wasserrohr, das unter der Bundesstraße herausragt und eine Öffnung im Erdreich , aus der nur wenig Wasser tröpfelt. Sie hofft, dass dieser besondere Ort als Zeichen der Wertschätzung gegenüber dem Sulzbach bald landschaftlich ansprechender gestaltet und mit einer Informationstafel ausgestattet wird. Dies kann allerdings nur in Absprache mit den Anrainer-Kommunen und dem Forstamt geschehen. red

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