Der Eschborner Künstler Siegmund Petrick, dessen Paradedisziplin das räumliche Zeichnen ist, nahm unlängst die Vorplatzperspektive ein, aus der er das Sulzbacher Rathaus verewigte. Da ließ die Einladung des Sulzbacher Bürgermeisters Elmar Bociek, welche die Vermittlung durch Repräsentanten der Mendelssohn-Bartholdy-Schule (MBS) noch beschleunigte, nicht lange auf sich warten.
Der von der akuraten und ausgereiften Pinselführung angetane Bürgermeister versprach gegenüber Petrick, den sein elfjähriger Enkel Dominik sowie MBS-Schulleiter Matthias Böcher und MBS-Rektor Manfred Bauer begleiteten, „dem Werk einen zentralen, repräsentativen und ehrenden Platz angedeihen zu lassen“. Das Rathaus-Bild steht quasi im Zyklus verschiedener Sulzbacher Gebäude, „die ich nicht zuletzt auf Dominiks Impuls hin als Motive ausgedeutet habe“, wie Petrick ausführt. Schon vor Wochen übergab er der MBS ein Triptychon, auf dem der Künstler unverkennbare Schulszenarien festhielt. Der Enkel und sein aus dem polnischen Breslau stammender Großvater, der 1990 als Spätaussiedler über Friedland nach Eschborn kam, wirken im Gespräch wie ein Herz und eine Seele, spielen sich mit Wortwitz und Schalk im Nacken die Bälle zu.
Ein elementarer Anreiz, Sulzbach multimotivisch zu würdigen, stellt für Petrick die Tatsache dar, dass sich der in Eschborn wohnende Fünftklässler Dominik in Schule und Gemeinde pudelwohl fühlt. Voller Stolz akzentuiert Petrick dessen erstklassige Englisch-Noten.
Seine künstlerischen Sulzbach-Ambitionen betrachtet er als durchaus noch ausbaufähig – und schielt bereits Richtung Pavillon im Heinrich-Kleber-Park, Bürgerbrunnen am Platz an der Linde und nahegelegenes Main-Taunus-Zentrum (MTZ), zu dem Bociek ihm einen Kontakt herzustellen verspricht. Im günstigsten Fall finden entsprechende Werke sogar Eingang in eine von Petrick für das dritte Quartal 2023 anvisierte Ausstellung in Eschborn.
Abschließend gewährt er noch einen kurzen Einblick in die Abläufe seines kreatives Schaffen und verrät, „dass ich meine Motive zu 80 Prozent auf Fotovorlagebasis zeichne und Gebäude oder Natur der Personenmalerei vorziehe.“