19. Juni 2023

Vierbeiner auf Reisen

Das gilt es bei der Urlaubsplanung mit Hund zu beachten

Die Auswahl an hundefreundlichen Reisezielen ist groß und vielfältig. Foto: TASSO

Einfach mal abschalten, den Alltagsstress vergessen, neue Orte oder Länder entdecken – für viele ist die Urlaubszeit die schönste Zeit des Jahres, bei der das tierische Familienmitglied ganz selbstverständlich mit von der Partie ist. Grundsätzlich sind Hunde tolle Reisebegleiter und freuen sich über Abwechslung meist genauso wie ihre Menschen. Um den gemeinsamen Urlaub sicher und haustiergerecht zu gestalten, gibt die in Sulzbach ansässige Tierschutzorganisation „TASSO“, die Europas größtes kostenloses Haustierregister betreibt, Tierhalterinnen und Tierhaltern wichtige Tipps zur Reiseplanung.

Noch bevor das gemeinsame Erlebnis losgehen kann, steht die Frage nach dem geeigneten Reiseziel. „Hundehalterinnen und Hundehalter sollten die Bedürfnisse ihres Tieres berücksichtigen und auch im Urlaub auf dessen Sicherheit und Wohlergehen achten. Lange Flugreisen, sehr heiße Länder, Großstadttrips oder halsbrecherische Klettertouren sind für einen Hund nicht unbedingt die richtige Wahl“, sagt Heike Weber, Leiterin Tierschutz bei „TASSO“. Wander-, Camping- oder Entspannungsurlaub in Deutschland oder im europäischen Ausland hingegen bietet den meisten Hunden großen Spaß und ausreichend Abenteuer.
Im Internet finden Tierhalter eine Vielzahl an hundefreundlichen Reisezielen und Unterkünften, in denen Vierbeiner willkommen sind. „Wichtig ist, dass sich Tierhalter vorab über die vor Ort geltenden Regeln informieren und die Einreisebestimmungen ihres Urlaubslandes sowie die Rückreisebestimmungen nach Deutschland beachten“, rät Heike Weber.
Bei Reisen ins Ausland ist die Kennzeichnung mit einem Transponder für Hunde und Katzen bereits vorgeschrieben. Zusätzlich sollten die Vierbeiner spätestens zur Urlaubszeit im Haustierregister von TASSO registriert werden. Das ist kostenlos und funktioniert ohne großen Aufwand. Durch die Kennzeichnung und Registrierung können entlaufene Tiere, wenn sie gefunden wurden, jederzeit wieder eindeutig ihren Haltern zugeordnet werden. Denn die auf dem Transponder gespeicherte 15-stellige Nummer wird gemeinsam mit den Tier- und Halterdaten in der TASSO-Datenbank hinterlegt. Das gilt auch für Tiere, die zu Hause bleiben müssen. Im Falle des Entlaufens hat die Urlaubsbetreuung so die besten Chancen, den Vierbeiner wiederzufinden.
Mit dem Auto reisen Hunde meist stressfrei, weil sie das Mitfahren bereits gewohnt sind. Außerdem sind regelmäßige Gassi- und Trinkpausen möglich. Auch im Zug dürfen Hunde mit auf Reisen gehen. Für ein Ticket ist hier häufig der halbe Fahrpreis fällig. Es gilt grundsätzlich Leinen- und meistens auch eine Maulkorbpflicht. Tierhalter, die sich für eine Flugreise entscheiden, müssen bedenken, dass ihr Vierbeiner oft im Frachtraum mitfliegen muss. Das bedeutet Stress für den Hund und kann auch gefährlich sein. Mit in den Passagierraum dürfen nur kleine Hunde, die inklusive Transporttasche nicht mehr als acht Kilo wiegen dürfen. Die Bestimmungen sind von Fluglinie zu Fluglinie allerdings unterschiedlich. Ob Zug oder Flugzeug, es ist wichtig, dass sich Reisende frühzeitig über die jeweiligen Bestimmungen informieren.
Kurz vor Urlaubsbeginn müssen noch die Koffer gepackt werden – auch für den Hund. Damit keine wichtigen Dokumente fehlen und Tierhalter auch für den Notfall vorbereitet sind, bietet „TASSO“ eine Checkliste für das tierische Reisegepäck: Heimtierausweis mit Informationen zu den letzten Impfungen, Telefonnummer von einem Tierarzt vor Ort, Futter und Hygieneartikel, Transportbox, Maulkorb (wenn nötig), Leine, Decke und Spielzeug, Reiseapotheke mit den Medikamenten, die das Tier benötigt, Mittel gegen Reiseübelkeit und Durchfall, Wund- und Desinfektionsspray sowie Verbandsmaterial.
Weitere Informationen zum Thema gibt es unter tasso.net in der Rubrik Urlaub mit Tier. red

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