17. Juli 2023

Als die Linde noch ein kleiner Baum war

Die Jahrgänge 1951/1952 trafen sich wieder einmal zum Klassentreffen in Sulzbach

Zum Klassentreffen der Jahrgänge 1951/1952 65 Jahre nach der Einschulung kamen (vorne von links): Christa Baur (Schaffelhofer), Linda Weihrauch (Baumgartl) und Sybille Schäfer (Poetzsch), (dahinter von links) Anneliese Kistner (Christian), Doris Faist (Anthes) und Gila Fascher, (letzte Reihe von links) Werner Sommer, Gabriele Formann (Gropp) und Ruth Messer (Müller). Foto: privat

65 Jahre ist es her, dass dieser Jahrgang mit damals 44 Schülern eine Woche nach Ostern 1958, am Dienstag, 15. April 1958, eingeschult wurde. Dies war der Anlass, wieder ein Klassentreffen nach etwa fünf Jahren zu organisieren.

In viele Richtungen hat es die Klasse verstreut, hoch in den Norden ans Ende unserer Republik sind zwei Schulkameradinnen gezogen, eine Kameradin zog es in den Bayerischen Wald und die anderen alle tummeln sich in der Metropolregion Frankfurt und Umgebung mit einem Radius von rund 50 bis 70 Kilometern.
Mit lautem „Hallo“ und fröhlicher Stimmung trafen sich die Ehemaligen am Ort der alten Schule und tauschten Erinnerungen und Anekdoten aus. So zum Beispiel, dass es eine Schulspeisung gab, und die Kinder konnten zwischen Milch und Kakao aus der Großmolkerei „Moha“ aus Frankfurt-Sossenheim wählen. Die Getränkeausgabe fand im Keller der Schule statt und die Schüler konnten wählen, ob warm oder kalt. Frau Heun – die gute Seele – erwärmte die Flaschen in einem großen Kessel.

Am 15. April 1958 sind die Jahrgänge 1951/1952 in der alten Sulzbacher Schule eingeschult worden, die heute das Bürgerhaus ist. Foto: privat


Es wurde daran erinnert, dass die Linde damals gepflanzt wurde und heute ein mächtiger Baum ist. Auch daran dachten viele, dass vier Jahre später der Umzug in die neu errichtete Cretzschmar-Schule in der Klosterhofstraße stattfand.
Viele lustige Erinnerungen trugen die ehemaligen Schülerinnen und der Hahn im Korb, Werner Sommer, dazu bei. Beliebt war zum Beispiel der Weg durch den „Stichel“, der für manche blutige Knie und Löcher in den Hosen sorgte. Und damals stopften noch die Mütter oder Omas die Stoffhosen. Jeans, die mutwillig zerstört wurden wie heute so üblich, gab es keine. Die Schulausflüge zum Großen Feldberg im Sommer mit dem beliebten Brunhildisfelsen und dem Aussichtsturm oder im Winter zum Fuchstanz zum Schlittenfahren oder den Schneeballschlachten waren echte Höhepunkte.
Das Gelächter war immer groß, da jeder seine eigenen Erinnerungen zum Besten gab. red

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