17. Juli 2023

„Ich will nur ein bisschen radeln“

Leserbrief

Zur Diskussion um den geplanten Radweg an der Bahnlinie erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief von Karl E. Post. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer an info@sulzbacher-anzeiger.de.

Es gab noch nie so viele Leserbriefe über Radwege. Das Bürgerhaus ist ein Vogelschiss dagegen.
Die Rede ist von sehr viel verplempertem Steuergeld, Vernichtung von Natur und deren Bewohnern und johlenden dahinjagenden Kinderradlern; gemahnt wird vor dem Umkurven der Schranken mit dem Hinweis auf viele Unfälle; geträumt wird vom mäandernden Bach und dem Pappelallee-Königsweg; gedroht sogar mit Mario Barth. 
Das ist mir alles zu kriminell, ich wollte doch nur ein bisschen radeln und Spaß haben!
Ich suche meinen Autoschlüssel, damit ich auf den wenig befahrenen Sulzbacher Straßen wieder meine Ruhe habe. Das Radel kann warten, bis die vielen Radwegefachleute zu Potte gekommen sind. 

Karl E. Post,
Sulzbach

One thought on “„Ich will nur ein bisschen radeln“

  1. Das ist Populismus
    Auf den in Sulzbach verteilten Unterschriftenlisten der Initiative „Bürger für das Bürgerhaus“ ist groß von „Demokratie-Alarm“ die Rede. Auch ist die Rede davon, dass die Bürgerinnen und Bürger „übergangen“ würden. Egal wie man zum Thema Bürgerhaus in der Sache steht, halte ich eine solche Wortwahl für populistisch. Die Initiative sollte sich bitte bewusst machen, dass wir in Deutschland in einer repräsentativen Demokratie leben. Wir wählen Vertreter in die Parlamente, damit diese stellvertretend für das Volk Entscheidungen treffen. Sie haben dabei laut Grundgesetz nur ihrem eigenen Gewissen zu folgen. Sie sind nicht gezwungen, zu jeder Entscheidung vorher die Bürgerinnen und Bürger zu befragen (wenngleich sie natürlich gut daran täten, deren Meinung zu hören). Man mag manche Entscheidungen falsch finden, aber sie sind deshalb nicht undemokratisch. Wer nicht einverstanden ist, kann seine Kreuzchen bei der nächsten Wahl anders setzen und seine Stimme erheben, wie es die Initiative ja auch tut. Wer aber jetzt „Demokratie-Alarm“ schreit, der schadet der Demokratie, denn solch populistische Überschriften fördern Politikverdrossenheit und delegitimieren die Entscheidungen gewählter Gremien. Ich bitte daher darum, die weitere Debatte sachlich zu führen und verbal abzurüsten.

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