7. September 2023

Ein herzliches Wiedersehen

Kinder, Ehemalige und Betreuende der Hausaufgaben-Hilfe haben sich getroffen

Die Hausaufgabenhilfe (HaHi) für Flüchtlingskinder in Sulzbach gibt es seit nun mehr acht Jahren, jeden Schultag. Nun gab es ein großes Zusammentreffen, bei dem auch Ehemalige HaHi-Kinder und -Betreuer dabei waren. Foto: privat

Gleich nach Ankunft der ersten Flüchtlinge hatte sich in Sulzbach in 2016 eine Hausaufgaben-Hilfe (HaHi)-Gruppe gegründet mit dem Ziel, den Kindern den Start in der Cretzschmarschule zu erleichtern, ihnen bei den Hausaufgaben zu helfen, sie bei ihren ersten Schritten in einer vollkommen fremden Sprache und Kultur unter die Arme zu greifen und beim wirklichen Ankommen und der Integration zu unterstützen. Am vergangenen Samstag kamen insgesamt 30 Betreuerinnen und Betreuer, aktuelle HaHi-Kinder und Ehemalige zusammen.

Bis heute hat die HaHi-Gruppe durchgehalten. Gestartet im recht provisorisch eingerichteten Gemeindezentrum der katholischen Kirchengemeinde ging es bald in einem zur Verfügung gestellten Klassenzimmer in der Cretzschmarschule weiter. Die HaHi findet nach wie vor während der Schulzeit täglich von 15 bis 16 Uhr statt.
Das Angebot wurde und wird von einer wechselnden Anzahl von Kindern immer gerne wahrgenommen, und wenn einmal keine Hausaufgaben anstehen, dann gibt es in der Regel irgendwas zu üben, zu rätseln oder einfach nur zu reden.
Zur Zeit werden die fünf bis acht Kinder von etwa zehn Erwachsenen betreut. Dabei wird versucht, dass immer zwei Personen pro Tag da sind. „Wir sind immer begeistert, wie engagiert und motiviert die Kinder an die Sache herangehen, trotz der sicher oft nicht immer leichten Rahmenbedingungen, Gedanken an das ‚alte Zuhause‘, Familie im weitesten Sinn, und Freunde, das neue Zuhause hier, oftmals beengt, über Jahre“, heißt es in einer Pressemitteilung der HaHi.
Am vergangenen Samstag trafen sich Betreuerinnen und Betreuer, aktuelle HaHi-Kinder und Ehemalige, auch die aus den ersten Tagen, wieder. Von den Ehemaligen wohnen manche schon teilweise gar nicht mehr hier. Sie sind mittlerweile nach Frankfurt, Liederbach, Schwalbach oder in andere Orte umgezogen. Viele besuchen inzwischen weiterführende Schulen oder haben eine Ausbildung begonnen.
„Wir haben uns am Samstag gefreut, alle einmal wiederzusehen. Aus den Kindern wurden junge Erwachsene mit Zielen und Träumen für die Zukunft. Nach den ersten Worten war es wieder wie in alten Zeiten. Mehrere Stunden, bei tollem Wetter und wunderbaren, mitgebrachten Leckereien und guter Laune, schnell kam man in lebhafte Gespräche“, berichtete die HaHi-Gruppe.
Auch Sandy Schulz, die erste Lehrerin, die anfangs alle Flüchtlingskinder in einer Klasse in der Cretzschmarschule sehr erfolgreich in die deutsche Sprache eingeführt hatte, war da. Mit spielerischer Leichtigkeit hatte sich Sandy Schulz damals die Herzen der Kinder erobert. Ihr herzlicher Empfang am Samstag sprach Bände.
Die HaHi-Gruppe wird nicht nur finanzielle durch das Rathaus unterstützt. Dadurch ist eine reibungslose Integration möglich. Und „Oma Carmen“ hatte neben der Hausaufgabenhilfe samstags weitere Aktivitäten mit den Kindern organisiert.
Wer Interesse hat, bei der HaHi-Gruppe mitzumachen, kann sich bei Mechthild Könecke, Leiterin des HaHi-Teams, unter der Telefonnummer 0173/3220698 melden. red

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