Seit dem 1.September ist Axel Elsenbast der neue Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Sulzbach. Am vergangenen Sonntag ist er von Dekan Dr.Martin Fedler-Raupp offiziell ins Amt eingeführt worden als Nachfolger von Michael Gengenbach, der im Sommer 2022 in den Ruhestand verabschiedet wurde, was zugleich eine nicht erwartete einjährige Vakanz nach sich zog.
Doch jetzt ist die „pfarrerlose Zeit“ vorüber. Dieser Moment wurde in einem fast eineinhalbstündigen Gottesdienst mit anspruchsvollen Choreinlagen würdevoll und zugleich fröhlich gefeiert. Mit am Altar standen Weggefährten aus der Vikarzeit von Axel Elsenbast. Auch seine Vorgänger Michael Gengenbach und Karl Endemann, der auch in Sulzbach Pfarrer war, waren zum Festtag erschienen. Und die Gemeinde in der gut besetzten Kirche musste der Einführung lautstark zustimmen und begleitete die freudige Zustimmung mit lang anhaltendem Applaus.
Die Liederbacher Pfarrerin Barbara Helling, die zuletzt in Sulzbach ausgeholfen hatte, sprach von einem „wunderbaren Moment“. Und der Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Matthias Brandt, freute sich, dass die Pfarrstelle nach einem Jahr endlich besetzt worden ist. Er dankte auch dem Ruhestands-Pfarrer Horst Klärner, sowie Reinhild Baehr und Monika Dicke, die als Prädikantinnen die Gottesdienste auch in der Vakanz einfühlsam mitgestaltet haben.
In seiner Predigt bekundete Axel Elsenbast, der zuvor acht Jahre in Rennerod im Westerwald wirkte, die befreiende Botschaft des Evangeliums an seine neue Gemeinde weitergeben zu wollen. Dies könne er nicht alleine: „Ich bin darauf angewiesen, dass ich von vielen Menschen dabei begleitet werde.“
Nach dem offiziellen Teil folgte im Pfarrgarten ein großes Gemeindefest mit einem langen Salatbüffett. Wer im Gottesdienst keine Gelegenheit hatte, Willkommensgrüße auszusprechen, nutzte nun die Gelegenheit zur Gratulation: Allen voran Bürgermeister Elmar Bociek, für den Gemeindevorstand Gerhard Schöffel, die Vereinsringvorsitzende Ilona Schiller und „Käsfraa“ Marianne Runge, die noch Überzeugungsarbeit leisten muss. „Denn der Handkäs geht noch nicht so richtig an mich heran“, gab der neue Seelsorger offen zu. Der von Familie Wittich selbst gekelterte Ebbelwei schmeckte ihm jedenfalls.
Axel Elsenbast hatte sich am 19. Februar mit einer Predigt in der Sulzbacher Gemeinde vorgestellt und danach für Fragen Rede und Antwort gestanden. Am 28. Februar wurde er vom Kirchenvorstand gewählt. Inzwischen ist Pfarrer Axel Elsenbast, der Sportfechter ist und gerne Motorrad fährt, ins Pfarrhaus eingezogen, in dem auch das Pfarrbüro untergebracht ist. Gemeinsam mit dem Kirchenvorstand hat der neue Seelsorger neben der Alltagsarbeit große Herausforderungen zu stemmen: So steht die weitere Sanierung der Kirche sowie die Erweiterung und Sanierung der evangelischen Kindertagesstätte. gs