Fund- und heimatlose Katzen bringen Tierheime sowie deren ehrenamtliche Helferinnen und Helfer nach Angaben des Tierschutzvereins Bad Soden/Sulzbach in der Region „psychisch, physisch und finanziell“ an ihre Belastungsgrenze.
Beliebte Anlaufstellen der hungrigen Katzen sind laut dem Tierschutzverein oftmals Wertstoffhöfe, wo abgeladener Hausmüll zumindest eine karge, aber auch krankmachende Mahlzeit verspricht. Diese Katzen werden dort zwar wahrgenommen, jedoch als normale Randerscheinung hingenommen und es herrscht vielerorts Fütterungsverbot, um das Problem nicht noch zu verschärfen.
Die Firma Meinhardt Städtereinigung aus Hofheim geht nun andere Wege. Susanne Mitternacht und Andrea Hartmann sind seit vielen Jahren mit hohem persönlichem und finanziellem Einsatz im Katzenschutz ehrenamtlich tätig. Ihnen war bereits die größere Anzahl der Katzen aufgefallen, die sich auf dem Firmengelände der Firma Meinhardt aufhielten und suchten bereits den Kontakt zu einem zuständigen Ansprechpartner, als sich Dominik Roos, Betriebsassistent der Firma Meinhardt, beim Tierschutzverein Bad Soden/Sulzbach meldete und um Unterstützung bat, da Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihm mehrere Jungtiere gemeldet hatten, um die sich diese sorgten.
Schnell fanden alle Beteiligten zusammen und nach einer gemeinsamen Besichtigung des Firmengeländes stellte Susanne Mitternacht mit Genehmigung der Firma Meinhardt Kameras auf, um einen ersten Überblick über den aktuellen Katzenbestand zu erhalten. Die ersten Auswertungen ergaben, dass sich mindestens neun Katzenwelpen, mehrere Halbwüchsige und etwa zehn erwachsene Tiere auf dem Gelände aufhielten. Über die Kamera ist laut dem Tierschutzverein allerdings das tatsächliche Alter der Tiere nicht immer richtig einzuschätzen, da eine unzureichende Ernährung dazu führe, dass die Tiere nicht altersgemäß wachsen.
Nachdem das Tierheim Bad Soden/Sulzbach dank mehreren Pflegestellen einen Raum für die „Meinhardt Kätzchen“, wie diese inzwischen im Tierheim liebevoll genannt werden, freimachen konnte, hat Susanne Mitternacht mit der Einfangaktion begonnen. Gleich neun Welpen und Halbwüchsige konnten in den ersten Nächten gesichert werden. Der Tierschutzverein Bad Soden/Sulzbach weist darauf hin, dass alle beteiligten, ehrenamtlichen Helfer Vollzeit berufstätig sind und sich ausschließlich in Ihrer Freizeit um dieses Herzensprojekt kümmern können. Somit kann zu diesem Zeitpunkt auch noch kein Fazit verkündet werden, aber Sie werden weiterhin auf dem Laufenden gehalten.
Alle Katzen müssen einer tierärztlichen Versorgung zugeführt werden. Wer helfen möchte kann dies über Spenden auf das Konto des Tierschutzvereins mit der IBAN DE95 5019 0000 0000 1638 05 (Frankfurter Volksbank). red