„Singen ist gesund“, sagte die Prädikantin der Evangelischen Kirchengemeinde, Monika Dicke, bei ihrer Begrüßung zum Ökumenischen Seniorennachmittag, zu dem rund 70 Personen ins katholische Pfarrheim gekommen waren.
Es mussten nachträglich noch Tische und Stühle aufgestellt werden, weil der Zulauf so groß war. Der Grund: Die Chormitglieder der Sängervereinigung waren eingeladen, um einen musikalischen Nachmittag zu gestalten. Monika Dicke ließ Argumente folgen, warum singen gesund ist: „Singen ist gut für den Kreislauf“, „Singen stärkt das vegetative Nervensystem“, „Singen stärkt die Abwehrkräfte“, „Singen macht glücklich“ und „Singen ist lebensverlängernd“.
Diese Argumente überzeugten offenbar. Denn als der gemischte Chor der Sängervereinigung nach der Begrüßung der Vorsitzenden Brigitte Boje mehrere Lieder sang und Chorleiter Heinz Marosch zwischendurch das Akkordeon umhängte und zum Volksliedersingern für alle aufforderte, da stimmte die Seniorenschar lautstark mit ein.
Der Chor hatte unter anderem mit „Liebe das Leben – Carpe Diem“ und „Das Wandern ist des Müllers Lust“ den Teppich zum Mitsingen ausgerollt, und dann ertönten aus vielen Kehlen Volkslieder wie „Hoch auf dem gelben Wagen“ und „ Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“.
Gänsehautstimmung kam auf beim gemeinsamen Finale mit „Kein schöner Land in dieser Zeit“ und „Nehmt Abschied Brüder“ auf.
Eigentlich hat noch das Lied gefehlt, dass die Sängervereinigung auch in ihrem großen Repertoire hat: „In einer kleinen Konditorei“. Denn das Kuchenbuffet war einfach überwältigend.
Monika Dicke hatte den Ökumenischen Seniorennachmittag, zu dem auch der neue Pfarrer Axel Elsenbast und der Aushilfs-Joker während der Pfarrer-Vakanz, Horst Klärner, gekommen waren, mit einem eindrucksvollen Gebet eröffnet: „Gott, mit der Musik hast du uns ein wunderschönes Geschenk gemacht. Der Klang der Instrumente erfreut unsere Ohren und bewegt unser Herz. Wir danken dir für ein paar Stunden, an denen wir nicht an Krieg und Vertreibung denken wollen, obwohl wir diese schrecklichen Bilder nicht vertreiben können. Stunden, in den wir der Musik lauschen können.“
Das Ziel wurde erreicht: Die Sängervereinigung mit dem Chorleiter Heinz Marosch hat in einer dunklen Zeit Licht in die Herzen der Gäste gebracht. red