Das Schicksal des kleinen Sulzbachers Ryan M. Moewes, der bei seiner Geburt am 23. Juli 2019 einen schweren Gehirnschaden erlitt, hat in Sulzbach und Umgebung viele Menschen bewegt. Bei einer Spendenaktion sind 16.000 Euro zusammengekommen, die eine Delfintherapie auf der Karibik-Insel Curacao ermöglichten.
Die gute Nachricht: Die Reise in die Karibik hat sich für Ryan und seine Eltern Lisa und Tino gelohnt. Fortschritte sind zu erkennen, Ryan ist auf dem Weg der Besserung. Aber noch immer sind therapeutische Maßnahmen erforderlich.
Bei seiner Geburt erlitt der heute vier Jahre alte Ryan eine Tetraparese, das ist die Lähmung aller vier Gliedmaßen, also Arme und Beine. Dadurch ist Ryan zu Hundertprozent körperbehindert, aber geistig fit, auch wenn die Entwicklung etwas verzögert ist. Die Delfin-Therapie war wie ein Strohhalm, nach dem die verzweifelten Eltern griffen, aber das teure Unternehmen hat sich gelohnt.
„Die epileptischen Anfälle sind weniger geworden, wir konnten die Medikation senken. Und auch die Kopf- und Rumpfhaltung ist stabiler geworden“, sagt Ryans Mutter Lisa. Kürzlich befand sich Ryan mit seinem Papa Tino zwei Wochen lang in Köln zu einer Galileo-Therapie, die zur Behandlung von Bewegungsstörungen bei frühkindlicher Hirnschädigung eingesetzt wird.
Ryan, der den katholischen Kindergarten in Sulzbach besucht und später einen Platz in der Peter-Josef- Briefs Schule für Körperbehinderte im Antoniushaus in Hochheim bekommt, versucht an einem Gehwagen Schritte, sitzt aber noch im Rollstuhl. „Die Galileo-Therapie soll Kinder wieder auf die Beine bringen und heißt deshalb ‚Auf die Beine’“, sagt Lisa Moewes.
„Wir waren 22 Stunden unterwegs, sind in Frankfurt gestartet und in Amsterdam umgestiegen“, berichtet Lisa Moewes vom Reiseverlauf. Das Therapiezentrum befand sich in einem Aquarium, in das aber keine Zuschauer kommen. Zwei Stunden am Tag war Therapie mit einer Trainerin und einem Delfin im Meerwasser. Dabei steckte Ryan wie ein Taucher in einem Neopren-Anzug.
„Am Anfang war das alles für Ryan noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber dann hat es ihm auch dank der einfühlsamen Therapeutin richtig Spaß gemacht“, erzählt Lisa Moewes. Parallel zu dem Delfin-Training erfolgte täglich Physiotherapie an Land.
Ryans Zustand ist seit der Heimkehr aus der Karibik verändert. „Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht“, sagt die glückliche Mama. Deshalb sei es das erklärte Ziel, das noch einmal zu machen. Wenn das Geld zusammenkommt.
Dazu können Spenden beitragen: „Wenn 15.000 Menschen je einen Euro spenden würden, hätten wir das Ziel schon erreicht“, sagt Lisa Moewes. Sie nennt das Spendenkonto der Organisation „Delfine therapieren Menschen“ mit Sitz in Düsseldorf, die Ryans Behandlung mit der Delfintherapie organisiert: Stadtsparkasse Düsseldorf, IBAN: DE52 3005 0110 0020 0024 24, BIC: DUSSDEDDxxx. Ganz wichtig ist der Zusatz-Satz: „Verwendungszweck Ryan Moewe“. red