24. Januar 2024

Dekan wiedergewählt und Haushalt beschlossen

Synode des Evangelischen Dekanats Kronberg hat in Diedenbergen getagt

Pfarrer Dr. Martin Fedler-Raupp (v.links) ist am Freitag von der Synode des Evangelischen Dekanats Kronberg nahezu einstimmig als Dekan für eine weitere Amtszeit wiedergewählt worden. Propst Oliver Albrecht und Präses Dr. Volkmar Oberklus gratulierten. Foto: Ev. Dekanat

Pfarrer Dr. Martin Fedler-Raupp ist am vergangenen Freitag von der Synode des Evangelischen Dekanats Kronberg nahezu einstimmig als Dekan für eine weitere Amtszeit wiedergewählt worden. Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war der Haushalt für das Jahr 2024, den die Synode in Höhe von 3,9 Millionen Euro beschloss.

Die einleitende Andacht hielt Thorsten Heinrich, Pfarrer der gastgebenden Kirchengemeinde Diedenbergen. Als Gäste der Synode begrüßte Dr. Volkmar Oberklus, Präses und Vorsitzender des Dekanatssynodalvorstands, unter anderem Oliver Albrecht, Propst für Rhein-Main, Landrat Michael Cyriax und Christian Vogt, Bürgermeister der Stadt Hofheim. Zur Wahl als Dekan trat Dr. Martin Fedler-Raupp als einziger Kandidat an.
Die laufende Amtszeit des 62-Jährigen endet mit Ablauf des 31. Januar 2025. Die Synode wählte ihn mit 53 von 54 Stimmen für seine dritte Amtsperiode als Dekan, die bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2028 gehen wird.
Seit 2013 ist er in diesem Amt Dienstvorgesetzter für die Pfarrerinnen und Pfarrer im Dekanat und leitet zusammen mit dem ehrenamtlichen Präses die Geschäfte. Gemeinsam mit dem Dekanats-Synodalvorstand (DSV) setzen sie die Entscheidungen der Synode um. Martin Fedler-Raupp vertritt das Dekanat in diversen Gremien und Verbändern – unter anderem ist er Vorsitzender des Evangelischen Regionalverwaltungsverbands Oberursel.
„Warum tun Sie sich das nochmal an?“, sei er gefragt worden. Dafür gebe es mehrere Gründe, meinte der wiedergewählte Dekan: „Ich profitiere von den letzten elf Jahren in diesem Dienst. Die Wege, Gemeinden und Menschen im Dekanat sind mir vertraut. Viele sind mir zu geschätzten Gesprächspartnern geworden.“ Gerade im Zuge des Transformationsprozesses „ekhn2030“ werde viel neu gestaltet. Daher sei es ihm wichtig, dass in der Leitung des Dekanats Kontinuität bleibe. Außerdem sei er schlicht und einfach gerne Dekan.
Die Zusammenarbeit in der Leitung sowie mit den Mitarbeitenden im Haus der Kirche und in den Gemeinden schätze er sehr. Neben seiner Leitungstätigkeit übernimmt er derzeit die Vakanzvertretung in der Kirchengemeinde St. Johann in Kronberg. „Das gibt mir die Möglichkeit, mein Amt nicht nur vom grünen Tisch aus auszuüben. Sondern ich kann Erfahrungen direkt aus dem Pfarrdienst, der Arbeit im Kirchenvorstand, mit einbringen“, ergänzte er.
Landrat Michael Cyriax betonte bei seinem Grußwort, dass Kreis und Dekanat ein konstruktives Miteinander mit regem Austausch über gesellschaftliche Themen verbinde. „Im Namen des Kreises spreche ich einen Dank für dieses Miteinander aus sowie für alle, die in der Kirche Dienst tun. Sie leisten großes für unsere Gemeinden, dieses Engagement kann man nicht hoch genug schätzen“, meinte Michael Cyriax.
Präses Volkmar Oberklus teilte im Rahmen seines Berichtes über das vergangene Jahr aktuelle Gedanken und Fragestellungen zum Prozess „ekhn2030“. Dabei gehe es um die Zukunft, um die Entwicklung der Kirche, der Aufgaben des Dekanats und der Nachbarschaftsräume. Mit dieser zukunftsgerichteten Entwicklung werde es jedoch schwer, wenn man keine Antworten auf die Fragen habe: „Was machen wir? Warum machen wir das? Mit welcher Ausrichtung? Wie machen wir es?“. Dabei seien die letzten zwei Fragen die schwereren. „Eins dürfte uns klar sein: wir können diesen Weg nur erfolgreich beschreiten, wenn wir wissen, was und wo das Ziel ist“, erklärte Volkmar Oberklus. Dabei helfe es, eine Vision, ein Leitbild zu erarbeiten.
Für das Dekanat habe der Dekanatssynodalvorstand kürzlich diese Vision formuliert: „Um Gottes Willen – nah bei den Menschen“.
Wichtig sei es dem Dekanatssynodalvorstand, für alle Menschen da zu sein, sie zu unterstützen und zu begleiten. Neue Wege zu ermöglichen. Aber auch Kirche und Gesellschaft in der Region zu gestalten. „Ein Leitbild der Zukunft, der Nachbarschaftsräume und ihrer Aufgaben sollten Bezugs- und Reflektionspunkt für das Tätigwerden sein“, meinte der Präses weiter. „Ich denke, wir müssen viel transformieren und nicht nur optimieren. Eine Transformation anzugehen, die zukünftige Ziele mit neuen Wegen beschreibt, ist wahrscheinlich gewinnbringender zu vermitteln, als nur sparen und optimieren“, ergänzte er.
Die Synode des Dekanats Kronberg tagt zweimal im Jahr an wechselnden Orten – das nächste Mal am 6. September in Sulzbach. Die 30 Kirchengemeinden des Dekanats entsenden 70 Vertreterinnen und Vertreter in das regionale Kirchenparlament. Ein Drittel der Delegierten sind Pfarrerinnen und Pfarrer, zwei Drittel gewählte Nichttheologen aus den Kirchenvorständen. red

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