Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Ortsgerichts Rolf Bär, Eberhard Mücke und Jürgen Fay hatten sich federführend den Herausforderungen des Jahres 2023 gestellt.
430 Fälle von Unterschriftsbeglaubigung und Beglaubigung von Abschriften von Urkunden verzeichnete das Ortsgericht im vergangenen Jahr. Diese ersetzen oft die erforderliche Mitwirkung einer Notarin oder eines Notars. Das war insbesondere bei Eintragungs- oder Löschungsbewilligungen beim Grundbuchamt, bei Anmeldungen zur Eintragung in das Vereinsregister sowie bei Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen von Bedeutung. Auch persönlich verfasste Testamente wurden beglaubigt. Für die Beglaubigung der Abschriften von Urkunden oder Zeugnissen muss dem Ortsgericht das Original mit vorgelegt werden.
Insgesamt wurden 23 Gutachten mit rund 1.100 Seiten, mit einem Gesamtwert von über 18 Millionen Euro erstellt. Auf Antrag von Beteiligten oder Behörden wurden die Werte von bebauten und unbebauter Grundstücke, damit verbundenen Nutzungen und Rechten sowie deren Ertragskraft eingeschätzt. Schwerpunkt in 2023 bildeten die Aufträge wegen Weitergabe von Immobilien an die nächste Generation, Erbengemeinschaften und Scheidungen. Ein weiterer Auftraggeber für Wertschätzungen war der Landeswohlfahrtsverband (Sozialamt). Hierüber wurden jeweils Gutachten und Schätzurkunden erstellt. Die Herausforderung in 2023 war der drastische Verfall der Immobilienpreise und die Bewertung von Häuser und Wohnungen vor dem Hintergrund des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Das Ortsgericht dankt der Bauabteilung des Rathauses für die Bereitstellung von Unterlagen.
Im Auftrag des Nachlassgerichtes gab es einen Fall, da keine Angehörigen vorhanden waren oder die Gefahr besteht, dass Unbefugte sich widerrechtlich das Erbe aneignen könnten. Umfangreicher Schriftverkehr wurde geführt mit Ministerien in Wiesbaden, Nachlassgerichten, dem Landeswohlfahrtsverband und dem Amtsgericht Frankfurt.
Auch in 2024 unterstützt das Ortsgericht die Sulzbacher Bürgerinnen und Bürger wieder mit Rat und Tat zu den Sprechstunden im Erdgeschoss des Rathauses, jeweils am Dienstag von 16 bis 18 Uhr. red