In welcher Geschichte am Anfang der Bibel kommt ein Apfel vor? „Das ist die Geschichte von Adam und Eva“, beantwortete Bennet die Frage. Fakten rund um Äpfel, Verarbeitungsmöglichkeiten und Quizfragen hatten sich die Jugendlichen der Pfarrei Heilig Geist am Taunus aus Sulzbach und Bad Soden während der 72-Stunden-Aktion überlegt.
Die etwa 30 Jugendlichen, die auch zum Teil aus Sulzbach kamen, gestalteten einen mobilen Apfellehrpfad. „Wir haben Holzbretter besorgt und die werden wir anmalen. Da kommen dann die Infos über Äpfel drauf. Der Lehrpfad wird dann mit Seilen an Bäumen befestigt. Dann ist er mobil und man kann ihn an andere weitergeben“, erklärte Leonie. Eingeweiht wurde der Apfellehrpfad beim Apfelblütenfest am Sonntag.
„Beim Apfelblütenfest soll es Essen und Getränke mit Äpfeln, Kinderschminken und eine Tombola geben“, zählte Bennet auf. Auch eine Apfelpresse konnte sich die Gruppe ausleihen. „Mir hat es am meisten Spaß gemacht zu sehen, wie die Leute in den Geschäften auf das Projekt reagiert haben, wenn wir sie nach Lebensmitteln oder Spenden für die Tombola gefragt haben“, sagte Leonie. Der Koordinierungskreis Taunus brachte am Samstag als Überraschung für das Fest eine Hüpfburg und eine Heliumflasche für Luftballons vorbei. Damit auch möglichst viele Menschen von dem Apfelblütenfest im Kurpark erfahren, haben die Jugendlichen Flyer gestaltet und sie auf dem Markt verteilt.
Besonders nachhaltig war die Verpflegung der Gruppe. Spontan übernahmen ein paar Eltern das Kochen für die Gruppe, als die Jugendlichen übriges Gemüse von einem Lebensmittelmarkt geschenkt bekommen hatten. „Mir hat der Eintopf mit Kartoffeln sehr gut geschmeckt“, erzählte Anna. „Am Nachmittag oder Abend bekommen wir die Reste von Bäckereien. Dann gibt es am Abend auch noch belegte Brote für die Gruppe “, sagte Leonie. In der Küche der Unterkirche von St. Katharina bereiteten die Eltern im Dörrautomaten Apfelchips für das Apfelblütenfest vor.
Die 72-Stunden-Aktion ist die bundesweite Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seiner Jugendverbände. Vom 18. bis zum 21. April machten tausende Jugendgruppen mit etwa 100.000 Beteiligten in 72 Stunden die Welt ein Stück besser. Drei Tage lang wurden dabei bundesweit unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ rund 2.600 soziale, politische und gesellschaftlich relevante Projekte umgesetzt. Dabei war die Spanne der Projektmöglichkeiten groß: von der Sanierung eines Spielplatzes, über die Gestaltung eines Begegnungsfestes oder das Anlegen eines rollstuhlgerechten Hochbeetes im Pflegeheim bis hin zu vielen verschiedenen Projekten für Klimaschutz. Das Ziel war es, das Bewusstsein für gesellschaftliche Themen zu schärfen, junge Menschen für soziales Engagement zu begeistern und positive Veränderungen in Städten und Gemeinden zu bewirken.
Im Bistum Limburg engagierten sich über 1.500 junge Menschen in mehr als 50 Gruppen und auch im Partnerbistum Alaminos auf den Philippinen wurden fünf Projekte umgesetzt. Die Aktion erhielt prominente Unterstützung: Der Limburger Bischof Dr. Georg Bätzing, der hessische Ministerpräsident Boris Rhein und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer haben die Schirmpatenschaft für die Sozialaktion in Hessen und Rheinland-Pfalz übernommen. red