Auch bei der 63.Auflage des Radklassikers „Eschborn – Frankfurt“ am Mittwoch sauste die Rad-Elite zwei Mal – meist im langgezogenen Pulk – durch Sulzbach.
Wie im Vorjahr hatten 19 hochklassig besetzte Siebener-Teams für den Frühjahresklassiker am 1. Mai gemeldet, darunter das Team „dsm-firmenich“ mit Lokalmatador John Degenkolb (Nr. 41) als prominentes Zugpferd. Bis spätestens 11.50 Uhr mussten sich die 133 Radprofis auf dem XXXLutz-Startplatz in Eschborn persönlich per Unterschrift einschreiben, bevor der Starter die Elite-Radsportler auf die mehr als 200 Kilometer lange Strecke schickte mit zwei Anstiegen am Feldberg und drei Überquerungen am Mammolshainer Stich sowie zwei Zielrunden in der Frankfurter Innenstadt.
Zwei Mal sauste das Fahrerfeld von Liederbach kommend durch Sulzbach die Hauptstraße entlang, um dann nach einer scharfen Linkskurve am Großen Dalles die Schwalbacher Straße hinauf zu strampeln. Nach dem berechneten Zeitplan von durchschnittlich 41 Stundenkilometer waren die Elitefahrer nur drei Minuten später dran als die hochgerechnete Durchfahrtszeit von 14.10 Uhr. Viele Sulzbacherinnen und Sulzbacher verfolgten den Rennverlauf meist erst am heimischen Fernseher, um sich dann rechtzeitig auf den Weg zu machen, die Akteure lautstark anzufeuern..
Sichtbares Zeichen, dass Spitzenreiter und Fahrerpulk gleich durch Sulzbach flitzen, war der Hubschrauber, der ständig den Sportlern folgte. Da wusste jeder: „Gleich sinn se da.“ Denn der Helikopter drehte an der Limesspange nach Sulzbach ab und kreiste wenige Minuten über der Ortsmitte. So gingen die Blicke der Wartenden erst nach oben gen Himmel, dann wieder zurück zu den Fahrern, angekündigt mit viel Gehupe und Blaulicht von den vorrausfahrenden Polizeiautos. Die zweite Durchfahrt um 16.02 Uhr wurde genauso umjubelt wie die erste.
Natürlich war das Radspektakel ein willkommener Anlass, bei sommerlichen Temperaturen im Ort und im Freien zu feiern. Dazu hatte die TSG Sulzbach auf dem Parkplatz am Großen Dalles, das Zentrum der sportlichen Begeisterung, einen stets umlagerten gastronomischen Verpflegungsbereich mit Grill und Getränkewagen aufgebaut. Wer einen Sitzplatz in den ersten Bankreihen zur Straße hin ergattert hatte, konnte die Profisprinter bei Bratwurst und kühlem Pils hautnah vorbeiflitzen sehen. Allerdings war Promi John Degenkolb mit Startnummer 41 kaum in der Schnelligkeit des Geschehens auszumachen. Auf einem großen Bildschirm vor der Pyramide wurde ständig vom Hessischen Rundfunk über den Verlauf des Rennens informiert.
Zweite Verpflegungsstelle für die Zuschauer am Straßenrand war das „Lieblings-Café“ an der Hauptstraße. Dort standen draußen Bistrotische bereit. Bei Kaffee, Kuchen und Eis für die Kinder war das Publikum beim Zujubeln sogar richtig nah dran an den Akteuren. Und Sulzbachs Feuerwehr war neben der TSG mit einem Informations- und Aktionsstand präsent. gs