Anlässlich der Zeremonie zum Jahr des Baumes 2024, die im Arboretum seit Jahren zum guten Ton gehört, übernahm der Sulzbacher Bürgermeister Elmar Bociek als Vorsitzender des Fördervereins Arboretum am Donnerstag, 25. April 2024, die Rolle des einleitenden Redners.
Kaum waren die traditionellen Weisen der Jagdhornbläser des Jagdclubs Main-Taunus verklungen, wandte sich Bociek an die drei Schulklassen aus Eschborn (4 d der Grundschule Südwest), Schwalbach (2 d der Geschwister-Scholl-Schule) und Sulzbach („Marienkäfer““ der Cretzschmar-Schule), deren Lehrpersonal sowie die Eschborner Kita „Naturgruppe“, die zum Angießen der frisch gepflanzten Mehlbeere ins Arboretum gepilgert waren. In seinen launigen Willkomensgruß bezog Bociek zudem alle Anwesenden mit ein – darunter Ina-Maria Schulze, Leiterin des Forstamts Königstein, Revierförsterin Carolin Scheller, seine Amtskollegen Adnan Shaikh aus Eschborn, der von der Ersten Stadträtin Bärbel Grade begleitet wurde, und Alexander Immisch aus Schwalbach.
Die Vermittlung botanischer Basics zur Mehlbeere, dem Baum des Jahres 2024, überließ Bociek indes liebend gerne den – wie er charmant betonte – „Damen vom Fach“. Bevor Schulze und Scheller lehrreiche inhaltliche Fakten zum maximal 12 Meter in den Himmel ragenden eigentlichen Star der Zusammenkunft lieferten, machte Schulze auf einen anderen Umstand aufmerksam: Da die bisher für die Pflanzungen genutzten Flächen in der Nähe des Waldhauses die maximale Kapazitätsgrenze erreicht haben, eröffnet die Mehlbeere „eine neue Allee für die Bäume des Jahres“. Diese verläuft entlang eines Waldwegs, der an den verlängerten Sossenheimer Weg anschließt.
Schulze erklärte unter Schellers beipflichtendem Nicken, dieses zumindest einjährige Solistendasein der Mehlbeere tue ihr ausgesprochen gut, da sie gerade in jungen Wachstumsjahren ganz viel Licht benötige. Im Verlauf ihres Lebens zeichne sie sich durch ihre Resistenz gegen Temperaturextreme aus und sei obendrein bienenfreundlich. Ihren Namen verdankt die Mehlbeere kleinen Härchen, die aus der Distanz den optischen Eindruck der Einstäubung erwecken. Abschließend versicherte Schulze, dass die Hagebutten nicht unähnlichen Stauden zwar genießbar seien und früher daraus sogar Brot gebacken wurde. Allerdings handle es sich um kein Geschmackserlebnis, das auf den Gaumen der heutigen Generationen einen unwiderstehlichen Reiz ausübe.
Beseelt von diesem kleine Mehlbeeren-Einmaleins schritten die Schulkinder zur Bewässerungstat und stärkten sich danach mit Apfelsaft, Wasser und Brezeln für den Rückweg in ihre Gemeinden.