23. Mai 2024

Feucht und fröhlich

Wäldchesfestbesucher ließen sich vom Regen nicht beeindrucken

Sagenhafte 235 Kilo Pommes liefen durch die Fritteusen, in denen das Öl niemals kalt wurde. Foto: gs

Mehr als 700 Besucher kamen am Pfingstsonntag zum Wäldchesfest des Vereins der Freiwilligen Feuerwehr auf das Gelände der Feuerwehr am Oberliederbacher Weg. Heftige Regenschauer konnten die gute Stimmung nicht verderben.

Denn gleich nach dem ersten Guss um die Mittagszeit hatten die Feuerwehrleute schnell 15 Zelte mit den Maßen drei mal fünf Meter aufgestellt, so dass viele Gäste auch auf dem halben Vorplatz im Freien und im Trockenen sitzen konnten. Zudem war die Fahrzeughalle mit Tischen und Bänken für einen geschützten Aufenthalt vollgestellt. Und ab 18 Uhr spielte die Sulzbacher Gruppe „Maine Bäänd“ und sorgte für eine ausgelassene Stimmung. Da tanzten und swingten die Gäste auch bei leichtem Nieseln vor der Bühne und waren bei den rhythmischen Hits der fünf Musiker beim Mitsingen und Tanzen kaum zu halten. Uwe Henke, Dirk Pettenkofer und Michael Schneidrowski an den Gitarren sowie Schlagzeuger Dr. Claus-Dieter Sniehotta und Leadsänger Renke Moser spielten in knapp drei Stunden mehrere Sets bekannter Ohrwürmer ab. Selten konnte eine Liveband beim Wäldchesfest der Feuerwehr das Publikum derart begeistern.

Wer das Festgelände betrat, wusste sofort, bei welchen Stationen man beginnen sollte. Denn drei Hinweisschilder „Kasse – Essen – Trinken“ am Eingang zeigten die notwenigen Schritte, um in die tolle Stimmung einzutauchen. Jan Winkels, der Vorsitzende des Vereins der Freiwilligen Feuerwehr, saß ebenfalls in der Kassenhütte und freute sich über jede verkaufte Verzehrkarte. Damit konnte man dann an allen Ständen bargeldlos Speisen und Getränke bestellen. Die Kuchentheke war reichlich bestückt, die zwölf Wurst-Griller hatten alle Hände voll zu tun, das Team an der Pommes-Fritteuse musste ständig die Kartoffelstreifen kiloweise ins heiße Öl werfen. „Wir haben 235 Kilo Pommes geordert“, berichtete Jan Winkels. Davon sei nur wenig übrig geblieben.

Dauerhaft umlagert war der Bierwagen. Die vier Schichten am Zapfhahn teilten sich die „Blaulicht-Turner“, der Kleingartenverein und die Feuerwehr. „Alle Stände sind super durchorganisiert“, erzählte Jochen Ruf, der unentschlossenen Essern auch Gyros und Maultaschen empfahl. Das „Lieblings-Café“ präsentierte sich mit einem Eisstand, der großen Zulauf fand. Klare Obstler, Aperol Spritz und Longdrinks gab es an der Sektbar. Je später der Abend wurde, desto häufiger hörte man das Klopfen der Runden auf den Tischen in der Halle.

Abgesperrt war ein Teilstück des Oberliederbacher Weges, damit die Kinder sich auf der Hüpfburg und der Rollenrutsche austoben konnten. Den dicken Regentropfen in die Hüpfburg konnte die kleine Mia besonderen Spaß abgewinnen. „Das gab dann Blubber-Blasen unter den Füßen“, erzählte die Sechsjährige und hielt es lange in der Hüpfburg aus. Allerlei Spielgeräte hatte das „Spielmobil Riederwald“ ausgepackt. Darunter das Rennen farbiger Schnecken, die je nach Würfelfarbe vorrücken durften. Wer nicht toben wollte, durfte unter Anleitung weiße T-Shirts mit typischen Feuerwehr-Motiven bemalen. „Die Leute blieben länger als beim Wäldchesfest 2023“, stellte der Vereinsvorstand zufrieden fest, auch wegen „Maine Bäänd“, die viele Musikfreunde noch nach Einbruch der Dunkelheit hören wollten.

Aber bei aller Feierlaune musste die Wehr auch einsatzbereit sein. Dafür gab es einen Notfall-Dienstplan. So musste eine Zehn-Mann-Truppe ausrücken, um Hilfe zu leisten, als bei starkem Regen Wasser in eine Sulzbacher Wohnung lief. gs

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