3. Juni 2024

Sonderpreis für Sulzbacher Verlag

Jury von hochwertigem Programm und vielen frischen Ideen beeindruckt

Verlegerin Sina Hauer (links) und ihre Mitarbeiterin Julia Hoch zeigen sich mit dem Erhalt des Sonderpreises des Hessischen Verlagspreises für ihren Ulrike Helmer Verlag äußerst glücklich und in ihrer Arbeit bestätigt. Seit zwei Jahren hat der Verlag seinen Sitz in Sulzbach. Foto: Brathe

Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels hat am Freitag vergangener Woche die Juryentscheidung für den Hessischen Verlagspreis bekanntgegeben: Der mit 7.000 Euro dotierte Sonderpreis geht an den „Ulrike Helmer Verlag“ aus Sulzbach.

Den Hauptpreis bekommt der Schüren Verlag in Marburg. Der Hessische Verlagspreis wird seit 2018 gemeinsam mit dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergeben. „Die diesjährigen Preisträger des Hessisches Verlagspreises zeigen eindrucksvoll die große Bandbreite, den Mut gesellschaftliche Themen zu adressieren und die hohe Qualität des verlegerischen Arbeitens in Hessen“, meint Timon Gremmels.
„Der Ulrike Helmer Verlag setzt seit 37 Jahren auf den Wunsch nach einer Geschlechterdemokratie und veröffentlicht neben Romanen, Krimis und Sachbüchern auch Studien und Reihen zur Frauen- und Geschlechterforschung darunter sozialwissenschaftliche Grundlagenwerke wie die Reihe „Klassikerinnen feministischer Theorie“. Damit trage der Verlag aktiv zu einer vielfältigen Verlags- und Literaturszene bei und sorgt für mehr Geschlechtergerechtigkeit.
Lothar Wekel, Vorsitzender des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins, ergänzt: „Sina Hauer übernahm vor knapp zwei Jahren von Ulrike Helmer den namensgleichen Verlag, der so konsequent seit über 30 Jahren die Themen belletristisch wie auch wissenschaftlich verlegt, die heute aus der öffentlichen Diskussion nicht wegzudenken sind, wenn es um Frauen, Queer Theorie und Gender geht – einfach empfehlenswert.“
Die Jury beeindruckte beim „Ulrike Helmer Verlag“ der „unermüdliche Einsatz für die Förderung eines kritischen Bewusstseins bezüglich der Geschlechterverhältnisse“. „Die Auszeichnung mit dem Hessischen Verlagspreis ist eine große Ehre und eine wichtige Wertschätzung für die vielfältigen Bücher, die wir mit Herzblut und Hingabe veröffentlichen“, freut sich die Sulzbacher Verlegerin Sina Hauer. Der Preis sei außerdem ein bedeutsames Signal in Richtung „Kulturgut Buch“. Als Sina Hauer 2022 die Verlagsleitung übernahm, verlegte sie den Firmensitz von Roßdorf bei Darmstadt in ihren Heimatort Sulzbach.
Im Helmer Verlag erscheinen Romane, Krimis, Sachbuch und Wissenschaft. Das Programm ermutigt zu mehr Vielfalt, Geschlechterdemokratie und Aufklärung. Im Mittelpunkt steht die Vielfalt der Lebensverhältnisse von Frauen. Pro Jahr werden etwa zehn Neuerscheinungen veröffentlicht. Das unabhängige Haus wurde 1987 von Ulrike Helmer gegründet und realisierte über 600 Titel, unter anderem Werke klassischer Autorinnen wie Fanny Lewald. Seit 2022 führt Verlegerin Sina Hauer den Verlag im Sinne des von Ulrike Helmer geebneten Weges weiter und ergänzt das Programm mit frischen und mutigen Ideen. red

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