Sulzbach hat bei der Europawahl sehr speziell abgestimmt. Die eigentlichen Gewinner der Europawahl in Sulzbach sind die „Sonstigen“ mit 18,2 Prozent. Damit sind sie hinter der CDU auf dem „zweiten Platz“ gelandet. Die Wahlbeteiligung lag mit 69 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.
Wie in ganz Deutschland lag auch in Sulzbach die CDU vorne. Mit 33,1 Prozent oder 1.406 Stimmen hat sie sogar noch etwas besser als im Bundesdurchschnitt abgeschnitten. Auf Platz zwei liegt in Sulzbach die SPD, die mit 708 Stimmen aber nur etwas mehr als halb so viele Kreuze sammeln konnte wie die Christdemokraten und auf 16,7 Prozent kam. Dahinter folgen die Grünen mit 14,2 Prozent (602 Stimmen), die AfD mit 9,9 Prozent (420 Stimmen) und die FDP mit 7,9 Prozent oder 337 Stimmen. Die „Ampelparteien“ SPD, Grüne und FDP hatten gegenüber dem Bundesergebnis in Sulzbach also etwas bessere Werte, die AfD war deutlich schlechter.
Dahinter wird es bunt. Fast ein Fünftel aller Sulzbacher Wählerinnen und Wähler entschied sich für Klein- oder Kleinstparteien. Volt sammelte 146 Stimmen, das Bündnis Sahra Wagenknecht 136 Stimmen und die Freien Wähler 92 Stimmen. Es folgen „Die PARTEI“ (70), „Die Linke“ (68) und die Tierschutzpartei (57). Dahinter kommen die Piraten und die Partei für demokratischen Fortschritt (PdF) mit je 31 Stimmen, dicht gefolgt von der ÖDP mit 26 Stimmen. Der „Familie“ gaben 20 Sulzbacherinnen oder Sulzbacher ihre Stimmen und dem Bündnis Deutschland 19.
Extremistische Parteien hatten in Sulzbach keine Chance. Die NPD-Nachfolgepartei „Heimat“ überzeugte gerade einmal drei Sulzbacherinnen oder Sulzbacher, die kommunistische DKP fand keinen einzigen Wähler. Dieses Schicksal traf sonst noch die ebenfalls kommunistischen Gruppierungen SGP und MLPD sowie die Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung. Ansonsten erhielten alle anderen Gruppierungen auf dem sehr langen Wahlzettel mindestens eine Stimme aus Sulzbach. MS