Es gibt wahrscheinlich kaum ein Thema, über das Walter Mirwald in seinem langen Journalistenleben nicht schon geschrieben hat. Und in Sulzbach gibt es wahrscheinlich nur ganz wenige, vor denen er noch nicht mit seinem allgegenwärtigen Notizblock gestanden hat. Am Dienstag feierte Walter Mirwald seinen 75. Geburtstag.
Als Lokalreporter des „Höchster Kreisblatts“ müsste Walter Mirwald eigentlich ständig über sich selbst berichten. Denn außer in der Kommunalpolitik ist der gebürtige Sulzbacher beinahe überall mit dabei. Er singt im Chor der Sängervereinigung, turnt bei der TSG, spielt Tennis, gehört zu den treibenden Kräften beim Volkslauf, engagiert sich für das Bürgerhaus und ist eine Legende des Sulzbacher Karnevals. Mehr als 40 Jahre lang leitete er als Sitzungspräsident die Narrenschauen und hinter den Kulissen schrieb er fast wie am Fließband Büttenreden – für sich selbst und für ungezählte Narren, die den Applaus für die Mirwald´schen Gags entgegen nahmen.
In Sulzbach ist Walter Mirwald tief verwurzelt. Gleichzeitig ist er aber in der ganzen Welt zu Hause, speziell in der Welt des Sports. Mit Mitte 20 begann er seine Karriere als Sportreporter bei den Olympischen Spielen in München und war danach bei zahlreichen Großereignissen live dabei. Er traf die Größen des Sports und viele Athleten wissen auch heute noch etwas mit dem Namen Walter Mirwald anzufangen. Das gilt erst Recht, seit er Ende der 80er-Jahre zum Deutschen Olympischen Sportbund wechselte und dort Pressesprecher wurde.
Unter Sportjournalisten hat Walter Mirwald ohnehin beinahe so einen Legendenstatus wie in der Sulzbacher Fastnacht. 25 Jahre lang stand er an der Spitze des Vereins Frankfurter Sportpresse, dessen Ehrenvorsitzender er ist. Und mit dem Verein organisierte er viele Jahre lang den glamourösen Sportpresseball. In Frack und Fliegel machte er dabei auf der Bühne der Alten Oper immer eine gute Figur, auch wenn er in Sulzbach meisten eher leger gekleidet unterwegs ist.
Im Ruhestand hat er seit einigen Jahr endlich mehr Zeit für seine vielen Hobbys. Umtriebig und immer auch der Suche nach neuen Herausforderungen ist Walter Mirwald aber auch mit 75 noch. Denn bei seinem Lebensmotto orientiert er sich an Friedrich Schiller: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“ MS