8. Juli 2024

„Wird Sulzbach abgehängt?“

Leserbrief

Zum Artikel „Nicht durch Sulzbach“ in der Ausgabe vom 28. Juni erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer an info@sulzbacher-anzeiger.de.

Da gibt es doch seit langer Zeit folgendes Problem: Die Ortskerne sind eng, es gibt zu wenige Parkplätze und in der Folge werden die Geschäfte nach außerhalb verlegt.
So haben es auch in Sulzbach die Geschäfte beim Kampf ums Überleben nicht leicht. Lange schon bedauert man, dass sich zum Beispiel auch gastronomische Angebote nicht lange halten.
Das Leben im Ortskern verarmt. Das Problem gibt es auch in anderen Orten. Nun kommt die Diskussion um die Streckenführung eines komfortablen Radweges auf.
Da sind bei den kommunalen Führenden die Strategien unterschiedlich. Die Einen sehen eine große Chance darin, ihren Ortskernen wieder mehr Leben einzuhauchen, indem sie den Radweg möglichst zentral durch die Orte führen. Dabei könnten zahlreiche Menschen auch von außerhalb mit ihren Rädern für mehr Leben sorgen, wenn sie die Gelegenheit sehen, sich in schönem Umfeld zu treffen, zu essen, zu trinken oder auch um kleine Erledigungen zu machen.
Die Chance wird als groß angesehen, dass die Zweiradfahrer zahlreich die Orte wiederbeleben und mit den lokalen Gewerbetreibenden gute Geschäfte machen. Die Radler bringen ja keinen Lärm, erzeugen keine unschönen Abgase und kommen mit wenig Parkplatz zurecht. 
Offensichtlich gibt es aber auch diejenigen Stadtväter, die das Alles ablehnen. Sie möchten die immer zahlreicher werdenden Radfahrer gar nicht in den Ort hinein bitten. Sie möchten lieber die Wege ganz an ihrem Ort vorbei führen.
Offenbar hat man sich in Sulzbach für eine Position entschieden. Vielleicht soll ja das lebenswerte Sulzbach nur den eigenen Bürgern vorbehalten bleiben. Hoffentlich hat man sich das zuvor gut überlegt. Auf mich wirkt es an dieser Stelle tatsächlich so, als werde unser charmantes Sulzbach abgehängt und ausgegrenzt.
Profiteure wären dann klar die Nachbarkommunen, die sich womöglich schon jetzt wegen des Sulzbacher Ausscherens verwundert die Augen reiben.
Bringen die Radfahrer also weiterhin nur am 1. Mai ganz viel Leben nach Sulzbach.

Klaus Schaffer,
Sulzbach

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert