Wolfgang Tietze, der acht Jahre lang Vorsitzender des VdK-Ortsverbandes war und im Vorstand des Freundeskreises Jablonec als Kassierer wirkte, ist nach schwerer Krankheit im Alter von 79 Jahren gestorben.
Wolfgang Tietze ist in Zella-Mehlis in Thüringen geboren und in Kronberg aufgewachsen. Schon in jungen Jahren fand er Kontakt nach Sulzbach, als er sich in der Evangelischen Jugend engagierte und die Gruppenstunden der Jungschar im Sulzbacher evangelischen Gemeindehaus besuchte. Einige Jahre wohnte er in Niederreifenberg und fand 1996 in Sulzbach eine Wohnung, wo er auch viele Jahre seinen Arbeitsplatz als Experte in der IT-Branche hatte. In seinem Berufsleben war er auch einige Zeit in den USA und in Südafrika tätig.
Rasch fand der kontaktfreudige Wolfgang Tietze Anschluss im Sulzbacher Vereinsleben, besuchte gerne die zahlreichen Veranstaltungen im Ort und engagierte sich in Vereinen und Verbänden. So wurde er 2008 zum stellvertretenden VdK-Vorsitzenden gewählt und stand von 2013 bis 2021 als Vorsitzender an der Spitze des Ortsverbandes. Bis zuletzt gehörte er dem Vorstand als Beisitzer an.
Viele Jahre lang war Wolfgang Tietze im Sommer wochenlang in seinem Wohnmobil in ganz Europa unterwegs. Seit einigen Jahren musste er gesundheitliche Rückschläge einstecken, die dem früheren Motorradfahrer die großen Touren nicht mehr ermöglichten. Trotz angegriffener Gesundheit war er vor wenigen Wochen noch dabei, als in der tschechischen Partnerstadt Jablonetz die 35-jährige Partnerschaft gefeiert wurde. Bis zuletzt prägte ihn sein Optimismus. Er hatte noch viele Pläne für die Zukunft.
Wandern und Musik – das waren die großen Hobbys von Wolfgang Tietze. Solange es ging, wanderte er mit dem Taunus-Club und der TSG-Wandergruppe um Adelheid van de Loo. Viele Jahre sang er im Königsteiner Kirchenchor, in einem privaten Gesangskreis, beim Gesangverein Liederkranz in Liederbach und zuletzt auch einige Jahre bei der Sulzbacher Sängervereinigung. Auch bei den „Hanelbachlerchen“ der Karneval-Abteilung der TSG-Fassenachter stand er einige Jahre als Sänger auf den närrischen Brettern.
Der eingefleischte Junggeselle war offen und kommunikativ, aber nach seinem – trotz schwerer Krankheit dennoch überraschenden Tod – waren keine Angehörigen zu ermitteln.
Bürgermeister Elmar Bociek und der Gemeindevorstand haben es – auch mit Kostenübernahmen – ermöglicht, dass der engagierte Sulzbacher an seinem Wohnort würdevoll beigesetzt werden kann. Die Trauerfeier ist am Donnerstag, 18. Juli, um 13.30 Uhr auf dem Sulzbacher Friedhof „Im Brühl“. red